Detailergebnis zu DOK-Nr. 71461
Forschungspaket PLANET - EP-4: Gebrauchsdauer und Alterung (Forschungsprojekt VSS 2010/544)
Autoren |
C. Raab M.N. Partl I. Camargo |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 100 S., 72 B, 13 T, 23 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1583)
Im Teilprojekt 4 des Forschungspakets PLANET sollte das Langzeitverhalten von verschiedenen Niedertemperaturasphalten (WAM) und den darin enthaltenen Bindemitteln untersucht und untereinander sowie mit einem klassischen Heißasphalt verglichen werden. Die Ziele des Projekts waren dabei: Beurteilung des Alterungsverhaltens von WAM mittels mechanischer Prüfmethoden, Beurteilung des Alterungsverhaltens von Bindemitteln im WAM mittels rheologischer Prüfmethoden, Vorhersage der Lebensdauer, der Evolution des Ermüdungsverhaltens und der Spurrinnenbildung von WAM-Belägen unter Anwendung klassischer Modelle und die Erarbeitung von Empfehlungen für die Verwendung von WAM. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde deshalb als erstes eine Alterungsmethode für verdichtete Laborprüfkörper unter Einbeziehung von Feuchtezyklen entwickelt. Vor und nach der Alterung wurden die Prüfkörper dann mithilfe von Steifigkeitsmodul IT-CY, Spaltzugschwellversuch und Spurbildungstest auf ihr Gebrauchs- und Ermüdungsverhalten untersucht. Insgesamt wurden neben einem heißen Referenzmischgut sieben mit unterschiedlichen Additiven und Verfahren hergestellte WAM-Asphalte untersucht. Zusätzlich wurde auch das aus den Niedertemperaturasphalten rückgewonnene Bindemittel mithilfe des Dynamischen Scherrheometers (DSR) analysiert. Die Auswertungen zeigen, dass beim Ermüdungswiderstand die Werte der meisten WAM-Mischungen - vor allem im gealterten Zustand - im Bereich des heißen Referenzmischguts liegen. Beim Spurbildungstest liegt dagegen die Spurrinnentiefe bei mehr als der Hälfte der im Forschungsprojekt untersuchten WAM-Asphalte bereits im nicht gealterten Zustand deutlich über derjenigen des heißen Referenzmischguts. Im gealterten Zustand nimmt bei den meisten WAM-Asphalten die Spurrinnentiefe nochmal deutlich zu und damit der Widerstand gegen bleibende Verformungen ab.