Detailergebnis zu DOK-Nr. 71486
Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf den Straßenbetriebsdienst (KliBet)
Autoren |
C. Holldorb P. Hoffmann F. Rumpel H. Österle F.-W. Gerstengarbe |
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Sachgebiete |
16.0 Allgemeines 16.4 Winterdienst |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2016, 89 S., 60 B, 14 T, zahlr. Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 270). - ISBN 978-3-95606-248-3
Da es derzeit weitgehend offen ist, wie die Leistungen des Straßenbetriebsdienstes durch den Klimawandel beeinflusst werden, war es Ziel des Forschungsprojekts, die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Straßenbetriebsdienst abzuschätzen. In einem ersten Schritt wurde der generelle Einfluss der Witterung auf die Leistungen des Straßenbetriebsdienstes analysiert, da eine Vielzahl der Leistungen im Straßenbetriebsdienst durch die Witterung beeinflusst wird. Aufbauend auf umfangreichen Klimaprojektionen wurden dann die Änderungen infolge des Klimawandels ermittelt. Ergänzend erfolgte eine Abschätzung, inwieweit durch die Optimierung des Straßenbetriebsdienstes die Emission der Treibhausgase reduziert werden kann. Bis 2030 zeigt die Klimaprojektion nur geringe Änderungen der Lufttemperatur. Erst in den weiteren Perioden ist mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen. Die Niederschläge werden im Winter zu- und im Sommer abnehmen. Regionale Unterschiede dieser Entwicklungen sind nur schwach ausgeprägt. Für den Winterdienst führen die stagnierenden Temperaturen bei gleichzeitigem Anstieg der Niederschläge bis 2030 zu einer Zunahme bei Einsatzstunden und Salzverbrauch um etwa 10 %. Danach ist mit einer deutlichen Reduktion der Einsatzstunden sowie der erforderlichen Salzmengen um durchschnittlich 16 % bis 2050 und um 40 % bis 2080 gegenüber 1991 bis 2010 zu rechnen. Die Aufwendungen infolge von Frostschäden an Fahrbahnen werden sich bis 2030 kaum verändern. Erst danach wird es zu einem signifikanten Rückgang der Frostschäden kommen. Bei der Grasmahd wird sich bis 2030 der Aufwand für die Grasmahd ebenfalls nicht signifikant ändern, erst in den darauffolgenden Perioden ist mit einer Zunahme zu rechnen.