Detailergebnis zu DOK-Nr. 71490
Feier eines doppelten Geburtstags (Orig. engl.: Celebrating a double anniversary)
Autoren |
R.F. Weingroff |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 2.5 Programme 5.1 Autobahnen |
Public Roads 79 (2016) Nr. 6, S. 4-13, zahlr. B
Die Jahre 1916 und 1956 sind wichtige Daten in der US-amerikanischen Straßenbaugeschichte: Jeweils wurden Gesetze verabschiedet, in denen sich der Bund zur finanziellen Unterstützung des Straßenbaus in den Staaten verpflichtete. Aus Anlass der Jubiläen dieser Jahre erschien eine Würdigung dieser Gesetze. 1916 wurde der "Federal Aid Road Act" verabschiedet; er legte nach langer Gesetzgebung die Bereitstellung eines jährlichen Budgets auf Bundesebene in Höhe von 25 Millionen Dollar zur Förderung des Straßenbaus fest. Bei einer Förderhöhe von 50 % der Baukosten sollte die Instandsetzung von "rural post roads" gefördert werden. Diese postal roads waren Straßen von lokaler und regionaler Bedeutung, eine gute Nutzbarkeit der "farm to market roads" sollte zur Begrenzung der Landflucht gesichert sein. An ein landes- oder ein bundesweites Straßennetz wurde noch nicht gedacht; überregionale Transportaufgaben blieben bei der Eisenbahn. Für die Straßen durfte keine Maut erhoben werden, die Unterhaltung wurde den Ländern aufgetragen. Dieses Gesetz wurde bereits 1921 in die Richtung geändert, dass 60 % der in jedem Bundesstaat geförderten Straßen interstate roads, also staatenübergreifende Straßen, sein mussten. Dazu wurde innerhalb der nächsten Jahre ein US-weites Netz nummerierter Straßen festgelegt. 1956 wurde nach langer Vorbereitung und vor dem Hintergrund der Erfahrung des Zweiten Weltkriegs der "Federal-Aid Highway Act" verabschiedet. Hier wurde ein Netz von Interstate Highways festgelegt, die Finanzierung erfolgte zu 90 % durch den Bund. Ein Netz der Autobahnen wie in Deutschland diente als Vorbild.