Detailergebnis zu DOK-Nr. 71523
Biodiversität und nachhaltige Landnutzung in Großschutzgebieten
Autoren |
H. Job |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Raumforschung und Raumordnung 74 (2016) Nr. 6, S. 479-480, 5 Q
In den vielfach kontroversen Debatten um die Einrichtung oder Erweiterung von Großschutzgebieten geht es einerseits um Opportunitätskostenüberlegungen, andererseits um zu erwartende positive regionalwirtschaftliche Effekte. Damit sind Fragen angesprochen, die nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht interessant, sondern auch aus raumwissenschaftlicher Perspektive aktuell sind. Seit der Wiedervereinigung nehmen in Deutschland Anzahl und Flächengrößen von Großschutzgebieten kontinuierlich zu. Großschutzgebiete sind landesrechtlich verankert, umfassen jeweils Areale von in der Regel über 10 000 ha und werden von einer eigenständigen Institution verwaltet. Sie umfassen mittlerweile etwa ein Drittel des deutschen Festlandterritoriums in drei unterschiedlichen Kategorien: Nationalpark, Naturpark sowie Biosphärenreservat. Der jüngste Nationalpark Deutschlands wurde an Pfingsten 2015 im Hunsrück offiziell eröffnet und das jüngste Biosphärenreservat, im Südschwarzwald gelegen, datiert vom 1. Februar 2016. Bayern ist gerade auf der Suche nach dem "richtigen" Standort für den dritten Nationalpark im Freistaat. Grund genug, sich als Arbeitskreis der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) mit dem Thema zu beschäftigen und aus vor allem raumordnerischer Perspektive hierzu eine - naturgemäß lückenhafte - kritische Sachstandsanalyse vorzulegen. Die Ergebnisse dieser Analyse finden sich in den sieben Beiträgen des Schwerpunkthefts, verfasst von den Autoren des Arbeitskreises "Biodiversität und nachhaltige Landnutzung in Großschutzgebieten".