Detailergebnis zu DOK-Nr. 71556
Vermischungsmessungen an Asphalt mit Asphaltgranulat - Anwendung der Rasterelektronenmikroskopie und Energiedispersive Röntgenspektroskopie (Orig. engl.: Blending measurements in mixtures with reclaimed asphalt - Use of scanning electron microscopy with x-ray analysis)
Autoren |
C. Castorena S. Pape C. Mooney |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Asphalt Materials and Mixtures, Volume 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2574) S. 57-63, 8 B, 1 T, 12 Q
Bei Asphalten mit einem hohen Anteil an Asphaltgranulat stellt sich die Frage nach dem Grad der Vermischung des frischen Bitumens mit dem gealterten Bitumen aus dem Asphaltgranulat. Über die zugrunde liegenden Vorgänge herrscht bis dato Unsicherheit und es fehlt eine experimentelle Methode zur Quantifizierung des Vermischungsgrads. In der im Artikel referierten Studie wurden mittels Energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDS) und Rasterelektronenmikroskopie (SEM) Messungen zum Vermischungsgrad von frischen und aus dem Asphaltgranulat stammenden Bitumen durchgeführt. Dabei ermöglicht die EDS, das relative Verhältnis der Elemente sowie die Verteilung der Elemente in einem Asphaltbeton zu bestimmen. Da das frische Bitumen und das Bitumen aus dem Asphaltgranulat eine sehr ähnliche elementare Zusammensetzung aufweisen, wurde als Kontrastmittel Titandioxid in einer feinen Pulverform dem frischen Bitumen zugegeben, um im Anschluss das Vermischungsverhalten zu untersuchen. Die Messungen wurden an zwei Asphalten mit hohem Asphaltgranulat-Anteil durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Vermischungsgrad durch eine Vorbehandlung des Granulats (Brechen von Klumpen und Entfernen von anhaftenden Fremdteilchen) erhöht werden kann. Um an der Asphaltmischanlage die Vermischung von frischem und gealtertem Bitumen besser kontrollieren und steuern zu können, wird abschließend vorgeschlagen, die Zugabe des Kontrastmittels großtechnisch in einer Machbarkeitsstudie zu erproben.