Detailergebnis zu DOK-Nr. 71634
Integration fahrstreifenbezogener Kenngrößen und seitlicher Detektionsdaten in ein makroskopisches Verkehrsflussmodell für dreistreifige Richtungsfahrbahnen
Autoren |
S.E. Schöpplein |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
München: Lehrstuhl für Verkehrstechnik, Technische Universität München, 2016, 211 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der Technischen Universität München H. 18). - ISBN 978-3-937631-18-9
Die Verkehrslage auf Autobahnen wird üblicherweise auf den gesamten Straßenquerschnitt bezogen angegeben. Gegenstand der Dissertation ist es, die Verkehrskenngrößen für jeden einzelnen Fahrstreifen einer dreistreifigen Richtungsfahrbahn zu schätzen. Zur Schätzung werden hier nicht nur Daten verfügbarer Induktivschleifen, sondern auch Daten seitlich installierter Radarsensoren herangezogen. Die Arbeit gliedert sich in drei Themenbereiche. Beginnend mit einer Datenanalyse werden zunächst die Abhängigkeiten der Fahrstreifenbelastungsanteile von der Gesamtverkehrsdichte ermittelt. Der zweite Teil der Arbeit besteht aus der Herleitung der Zusammenhänge zwischen der Detektion seitlich installierter Radarsensoren und des Verkehrsflusses für den gesamten Querschnitt. Im dritten und letzten Teil werden die Ergebnisse der beiden ersten Teile in ein makroskopisches Verkehrsflussmodell integriert, um über einen betrachteten Streckenabschnitt für jeden Fahrstreifen unter Einbezug "seitlicher" Messwerte die verkehrlichen Kenngrößen zu erhalten. Die Datenanalyse erfolgt für zwei Bundesautobahnen unter Verwendung historischer Daten eines Jahres. Basierend auf langjährigen Forschungsarbeiten werden hier die Untersuchungen um Wirkungsanalysen potenzieller Einflussfaktoren wie beispielsweise Verkehrsdichte, Anteil des Schwerlastverkehrs und zulässige Höchstgeschwindigkeiten für dreistreifige Richtungsfahrbahnen auf Autobahnen erweitert. Es wird gezeigt, dass die auf den Querschnitt bezogene Gesamtverkehrsdichte maßgebend bei der Betrachtung der Zusammenhänge zwischen den Einflussgrößen und des Verkehrsaufkommens auf den einzelnen Fahrstreifen ist. Die identifizierten Zusammenhänge werden für unterschiedliche Bereiche der Verkehrsdichte abschnittsweise durch Regressionskurven beschrieben. Die Ergebnisse unterliegen dabei bestimmten Voraussetzungen und Einschränkungen bezüglich des betrachteten Messquerschnitts und seiner Charakteristik.