Detailergebnis zu DOK-Nr. 71647
Integration des Gesamtsystems öffentlicher Verkehr im regulatorischen Kontext
Autoren |
U. Weidmann C.M. Marti M. Finger |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Zürich: Institut für Verkehrsplanung und Transporttechnik (IVT), ETH Zürich, 2016, 171 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. - Online-Ressource: www.ivt-baug.ethz.ch
Die Studie will systematisiert aufzeigen, wie die Integration des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz auch künftig gesichert werden kann. Ausgehend von einem Prozessmodell untersucht sie dazu, welche Integrationsaufgaben das System ÖV Schweiz zu gewährleisten hat, welche möglichen Integrationsinstrumente es gibt und welche Anforderungen diese erfüllen müssen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden auf vier Fallstudien zum ÖV Schweiz angewandt: Direkter Verkehr, Netzentwicklung, Angebotsplanung und Trassenzuteilung. Die untersuchten Fallstudien betreffen jeweils mehrere Integrationsaufgaben und werden durch sehr spezifisch ausgerichtete Kombinationen verschiedener Instrumente wahrgenommen. Die bestehenden oder in absehbarer Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit eingeführten Vorgehensweisen schneiden gegenüber den untersuchten Alternativen insgesamt gut ab. Trotzdem weisen sie teilweise nennenswerte Schwächen auf, deren Behebung die Systemintegration weiter verbessern würde. Handlungsbedarf besteht insbesondere bezüglich Flexibilität, Innovationsfähigkeit und Handlungsfähigkeit der Instrumente. Dies ist umso wichtiger, als diese Anforderungen aufgrund der erwarteten Veränderungen im Marktumfeld und politischen Kontext des ÖV Schweiz als entscheidend identifiziert wurden. Die generell hohe Komplexität der untersuchten Integrationsprozesse ist teilweise eine Antwort auf die komplexe Organisationsstruktur des Systems ÖV Schweiz. Eine Vereinfachung der Organisation würde damit auch die Integration vereinfachen und bildet so den wohl stärksten Hebel für eine Verbesserung und Effizienzsteigerung.