Detailergebnis zu DOK-Nr. 71666
Vorhersage von Unfallabläufen durch Veränderung der Einflussfaktoren bei der Computersimulation: Möglichkeiten für Fahrerwarnungen bei Knotenpunktunfällen (Orig. engl.: Prediction of accident evolution by diversification of influence factors in computer simulation: Opportunities for driver warnings in intersection accidents)
Autoren |
N. Lubbe U. Sander |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Methodenentwicklung für Aktive Sicherheit und Automatisiertes Fahren. Renningen: expert-Verlag, 2017 (Haus der Technik: Fachbuch Bd. 144) S. 13-41, 14 B, 40 Q
Kreuzungsunfälle passieren häufig und haben schwerwiegende Folgen. In den USA sind 50 % aller Unfälle mit Verletzungsfolge auf Kreuzungen zurückzuführen. Circa ein Drittel aller Unfälle mit Todesfolge ereignen sich dort. Fünfundzwanzig Prozent der Todesfälle in Europa werden den Kreuzungsunfällen zugerechnet. In Deutschland machen die beiden häufigsten Unfallszenarien an Kreuzungen, gerade kreuzende Fahrzeuge (SCP) und links abbiegende Fahrzeuge bei Gegenverkehr (LTAP/OD) circa ein Viertel aller Pkw-Pkw-Unfälle aus. Das Ziel der Studie ist die beispielhafte Anwendung von Einzelfallsimulationen von Verkehrsunfällen in virtueller Simulation zur Quantifizierung der verfügbaren Zeit zwischen Komfortgrenze und physikalischem Limit zur Vermeidbarkeit von SCP- und LTAP/OD-Kreuzungsunfällen. Hiermit soll aufgezeigt werden, ob Warnungen eine angemessene Maßnahme zur Vermeidung von Kreuzungsunfällen sind. Verschiedene Warnniveaus, bestehend aus möglicher Vermeidbarkeit durch Lenken und Bremsen des Ego- und Target-Fahrzeugführers, und verschiedene Auslöseschwellen bei 3 m/s2, 5 m/s2 und 7 m/s2 longitudinaler und lateraler Beschleunigung wurden hierbei untersucht.