Detailergebnis zu DOK-Nr. 71667
Methoden und Fahrmodelle für Hochautomatisiertes Fahren
Autoren |
K. Bengler J. Radlmayr M. Körber A. Feldhütter |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Methodenentwicklung für Aktive Sicherheit und Automatisiertes Fahren. Renningen: expert-Verlag, 2017 (Haus der Technik: Fachbuch Bd. 144) S. 54-75, 8 B, 3 T, 64 Q
Gängige Methoden zur Absicherung der Beherrschbarkeit erreichen bei der Entwicklung von hochautomatisierten Fahrzeugen ihre Grenzen. Der Beitrag stellt mittlerweile etablierte Verfahren zur Untersuchung von Übernahmesituationen beim hochautomatisierten Fahren vor. Zudem liegt der Fokus dabei vor allem auf einer Modellierung des Fahrerverhaltens, um in Übernahmesituationen quantifizierbare Aussagen zur Sicherheit zu erlauben. Die bisher in empirischen Untersuchungen verwendete Methodik wird dazu kritisch gegenübergestellt. Insbesondere individuelle und intraindividuelle Unterschiede treten bei Untersuchungen von Übernahmesituationen stärker als bisher in den Fokus der Versuche, da der Fahrerzustand und dessen Entwicklung einen deutlich größeren Einfluss ausüben als in bisherigen Untersuchungen zur Fahrerablenkung während des manuellen Fahrens. Die valide Klassifikation von Fahrerzuständen mithilfe neu in das Fahrzeug eingebrachter Sensorik, zum Beispiel Eye-Tracking, ist von zunehmender Bedeutung und wird deshalb ebenfalls behandelt. Zur Absicherung und Untersuchung der hochautomatisierten Fahrfunktionen wird derzeit aufgrund von operationellen und rechtlichen Einschränkungen hauptsächlich ein Fahrsimulator verwendet. Bisherige Erkenntnisse aus Fahrsimulatorstudien werden in Bezug auf die Modellierung des Fahrerzustands kritisch beleuchtet. Im letzten Abschnitt werden moderne statistische Methoden zur Versuchsauswertung diskutiert. Die Möglichkeiten und Grenzen der Methoden sowie Hinweise zum Treffen valider inferenzstatistischer Schlussfolgerungen werden in diesem Rahmen herausgestellt.