Detailergebnis zu DOK-Nr. 71673
Beherrschbarkeit hochautomatisierter Fahrzeugführung - Zwischen Übernahmezeit und Zeitbudget
Autoren |
C. Gold A. Huesmann |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Methodenentwicklung für Aktive Sicherheit und Automatisiertes Fahren. Renningen: expert-Verlag, 2017 (Haus der Technik: Fachbuch Bd. 144) S. 42-53, 2 B, 1 T, 25 Q
Der Nachweis der Beherrschbarkeit fokussiert sich auf die Betrachtung zeitkritischer Übernahmesituationen, da hier die Fahrerleistung ausschlaggebend für die Sicherheit des Systems Fahrer-Fahrzeug-Automatisierung ist. Die zeitlichen Aspekte der Fahrerverfügbarkeit und die erwartbare Fahrerleistung dienen außerdem als Auslegungskriterium für funktionale Aspekte und sind somit essenziell für die Befähigung hochautomatisierten Fahrens. Gleichermaßen finden diese Zeiten Eingang in politische Diskussionen und legislative Bestrebungen, bestimmen somit die Funktionsgestaltung maßgeblich mit und geben einen Rahmen für die Beherrschbarkeitsbewertung der Systeme vor. In diesem Kontext werden unterschiedliche Zeiten diskutiert, ohne die dabei notwendigen Definitionen und Kontextinformationen bereitzustellen und ohne auf die maßgebende Erhebungsmethodik zu verweisen. Generell haben sich in der Wissenschaft zwei voneinander unterschiedliche methodische Ansätze entwickelt, welche den Anspruch haben, Übernahmezeiten in hochautomatisierten Fahrzeugen zu erheben. Diese Methoden zielen auf unterschiedliche Systemgrenzen und Szenarien, führen aber zur Definition von allgemeingültigen numerischen Werten, deren Vermischung schwerwiegende Auswirkungen auf die Funktionsgestaltung und Sicherheit haben kann. Der Artikel stellt die unterschiedlichen Methoden und Metriken einander gegenüber und diskutiert die jeweiligen Anwendungsräume der abgeleiteten Erkenntnisse.