Detailergebnis zu DOK-Nr. 71698
Berücksichtigung der Feuchtigkeit beim Design und der Umsetzung von Kaltrecyclingmaßnahmen in situ für Einzel- und Mehrkomponentenbindemittelsysteme (Orig. engl.: Cold in-place recycling moisture-related design and construction considerations for single or multiple component binder systems)
Autoren |
I.L. Howard B.C. Cox C.S. Campbell |
---|---|
Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt Materials and Mixtures 2016, Volume 2. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2575) S. 27-38, 8 B, 3 T, 24 Q
Ziel der im Artikel referierten Untersuchungen war es, den Einfluss der Feuchtigkeit auf die damit zusammenhängende Steifigkeit und Stabilität im frühen Stadium von Einzel- und Mehrkomponenten-Bindemittelsystemen beim Kaltrecycling in situ (CIR) (zementgebunden, bitumenemulsionsgebunden beziehungsweise eine Kombination aus beidem) zu bewerten. In der ersten Untersuchungsphase wurden Feuchtigkeits- und Temperaturdaten aus einer entsprechend instrumentierten Versuchsstrecke gesammelt. Die Datenaufzeichnung umfasste den Zeitraum während der Verdichtung bis zur 14-tägigen Aushärtungsphase. Diese Datenbasis wurde in einem zweiten Schritt verwendet, um unter Variation des Feuchtigkeitsgehalts dessen Einfluss auf die Verdichtungseigenschaften, bestimmt mittels Proctor- und Gyratorverdichtung zu untersuchen. Ergänzt wurden die Laborprüfungen durch weitere In-situ-Messungen. Im letzten Schritt wurde die Steifigkeits- und Stabilitätsentwicklung in Abhängigkeit des Feuchtigkeitsgehalts während der Aushärtungsphase untersucht. Als Ergebnis zeigte sich, dass häufig zu hohe Feuchtigkeitsgehalte (> 6 %) im Rahmen von Proctorversuchen dazu führen, dass überschüssiges Wasser verdrängt wird, es jedoch in situ dazu kommen kann, dass überschüssige Feuchtigkeit, die nicht verdrängt werden kann, zu einer Behinderung der Verdichtung führt. Zur Simulation der Aushärtungsphase erwiesen sich eine Ofentrocknung bei 40 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 35 bis 50 % als optimale Versuchsbedingungen.