Detailergebnis zu DOK-Nr. 71721
Aus für Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2030: der richtige Innovationsimpuls für die Verkehrswende
Autoren |
M. Fischedick U. Schneidewind |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Wuppertal: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, 2016, 6 S. (Wuppertaler Impulse zur Nachhaltigkeit : in brief; Nr. 1, 2016). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-65945
Ab dem Jahr 2030, so die Forderung des Bundesrats, sollen EU-weit nur noch emissionsfreie Pkw zugelassen werden. Der Vorschlag hat neue Bewegung in die Mobilitätsdebatte gebracht. Doch gibt er auch den richtigen Impuls für eine nachhaltige Verkehrswende? Beantworten lässt sich die Frage nur mit einer integrierten Systembetrachtung. Ökologische, technologische, regulatorische und ökonomische Aspekte müssen dabei zusammengedacht werden. Rund 14 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit stammen aus dem Verkehr, in Deutschland sind es sogar 18 Prozent. Ohne Gegensteuern werden diese Emissionen weiter ansteigen. Ausreichender Klimaschutz wird vor diesem Hintergrund ohne eine engagierte Mobilitätswende ebenso wenig realisierbar sein wie die Umsetzung der Energiewende. Wie alle Sektoren muss auch der Mobilitätssektor spätestens bis Mitte des Jahrhunderts vollständig dekarbonisiert sein, das heißt, er darf sich nicht mehr auf fossile Energieträger stützen. Anpassungsprozesse und Innovationszyklen machen es notwendig, den Umstieg unverzüglich zu starten. Andernfalls sind die Klimaschutzziele nicht zu erreichen, die die Weltklimakonferenz 2015 in Paris beschlossen und die sich die Bundesregierung selbst bis 2050 gesetzt hat. Ein Ausstieg aus der Nutzung fossiler Kraftstoffe ist aber auch aus anderen Gründen sinnvoll, etwa um die gesundheitsschädliche Belastung der Luft in den Städten durch die Freisetzung von Feinstauben, Benzol und Stickoxiden deutlich zu reduzieren.