Detailergebnis zu DOK-Nr. 71774
Anwendung genormter Feldversuche in heterogenen (alpinen) Lockergesteinen (Forschungsprojekt VSS 2011/507)
Autoren |
W. Steiner G. Togliani |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 157 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1592)
Die Charakterisierung der mechanischen, hydraulischen und kombinierten Eigenschaften von Lockergesteinen ist eine der Hauptaufgaben der Geotechnik. Ursprünglich wurden Proben entnommen und daran Laboruntersuchungen wie Klassifikationen oder bodenmechanische Versuche durchgeführt. In-situ- oder Feldversuche beschränkten sich auf Rammsonden und SPT-Versuche im Bohrloch. Je nach Bodenart sind die entnommenen Bodenproben wenig bis vollständig gestört. Seit etwa 1970 entwickelten sich zusammen mit elektrischen Messverfahren, elektronischen Aufzeichnungen und leistungsfähigeren Personalcomputern neue Verfahren, die verbesserte Messungen und Ermittlungen geotechnischer Parameter erlauben. Die Methoden wurden in Gebieten mit eher homogenen und gleichmäßigen Bodenverhältnissen entwickelt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den glazialen Ablagerungen der Alpen eine direkte Anwendung dieser Verfahren mit Feldsonden möglich ist, aber auch Grenzen und besondere Vorkehrungen zu beachten sind. Die Erfahrung der Verfasser umfasst viele eigene Fallbeispiele, wovon rund ein Dutzend im Anhang beschrieben sind. Weiter konnten Untersuchungen von Projekten Dritter mitverwendet werden und es stehen Erfahrungen von zwei Versuchsfeldern zur Verfügung, welche sich im Tessin und in Governolo bei Mantua (Italien), südlich der Moränen des Gardasees, befinden. Die aus den Versuchen in Governolo gewonnen Erfahrungen sind im Anhang beschrieben und dort werden auch Korrelationen zwischen den Versuchen aufgezeigt.