Detailergebnis zu DOK-Nr. 71842
Erfahrungen mit der Anwendung digitaler Arbeitsmethoden bei der Realisierung eines großen Tunnelprojekts: das Risiko später Änderungen oder versäumter Leistungen kann schon bei der Planung deutlich minimiert werden
Autoren |
T. Grundhoff |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 4.0 Allgemeines 15.8 Straßentunnel |
Der Prüfingenieur (2017) Nr. 50, S. 60-68, 9 B, 5 Q
Bei der Realisierung von Infrastrukturprojekten wird heute die konsequente und durchgängige Anwendung digitaler Methoden - insbesondere des Building Information Modeling (BIM) - als wesentliches Element der Sicherstellung hoher Planungs- und Ausführungsqualitäten und optimaler Kosten- und Termingenauigkeiten betrachtet. Auch die DB Netz AG sieht in BIM eine erfolgversprechende Möglichkeit, um ihr Projektgeschäft, unter Berücksichtigung infrastruktureller Lebenszyklusanforderungen, nachhaltig zu verbessern, und sie treibt deshalb die Implementierung von BIM aktiv voran. Der gegenwärtig im Bau befindliche Tunnel Rastatt ist das größte von bundesweit vier Pilotprojekten, welche das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) benannt hat, um die Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit digitaler Arbeitsmethoden konkret zu testen. Dabei wurde dieses Tunnelbauprojekt parallel zur konventionellen Ausführungsplanung digital mit der BIM-Methode geplant. Nachstehend wird über die Erfahrungen mit der sogenannten SD-Modellierung eines Großprojekts im Tunnelbau berichtet. Im Weiteren erfolgt ein Ausblick auf den potenziellen Nutzen der BIM-Methode für die Ausführungs- und Betriebsphase beim Pilotprojekt Tunnel Rastatt sowie für zukünftige Tunnelbauprojekte.