Detailergebnis zu DOK-Nr. 71843
Struktur und Entscheidungsfindung multimodaler Planung in Spanien: Grundlagen und Weiterentwicklung (Orig. franz./engl.: Gouvernance et prise de décisions en matière de planification multimodale en Espagne: Généralités et évolution / Governance and decision-making regarding multi-modal planning in Spain: General information and development)
Autoren |
J.M. Blanco Segarra A. de Benito Lombardero |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Routes Roads (2017) Nr. 372, S. 58-65, 4 Q
Der Bericht gibt einen Überblick über die politischen Entscheidungsebenen und unterschiedlichen Organisationen der spanischen Verkehrsinfrastruktur sowie der Entwicklungsmöglichkeiten intermodaler Planung. Die früher rein zentral organisierte Infrastrukturplanung ist seit der Schaffung autonomer Regionen 1978 und dem Beitritt zur Europäischen Union 1986 dezentralisiert worden. Heute ist sie durch den Staat, autonome Regionen, Provinzen und letztlich Gemeinden in vier Ebenen organisiert. Für die in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura gelegene spanische Grenzstadt Badajoz wird die Entwicklung des Straßen- und Eisenbahnnetzes sowie mögliche Multimodalität beispielhaft beschrieben. Hier verbinden sowohl die Autobahn A5 als auch eine Schnellbahntrasse Madrid mit Lissabon. Dabei ist der Passagierknoten in Spanien, der Containerumschlag auf der portugiesischen Seite vorgesehen. Der bisherige Militärflughafen wird inzwischen zivil genutzt. In Spanien bleibt die Straße Hauptinfrastruktur für den Personen- und Warentransport. Die Schiene gewinnt langsam im Hochgeschwindigkeitsbereich. Im Gegensatz zu früher ist die Infrastrukturverwaltung inzwischen stark dezentralisiert. Multimodale, koordinierte und ressourcensparende Lösungen werden mit Unterstützung der EU angestrebt, sind bisher aber nur zum Teil umgesetzt. Die vielen Institutionen auf den unterschiedlichen Planungsebenen erschweren die Entscheidungsfindung. Es fehlen hier noch multimodale Organisationen.