Detailergebnis zu DOK-Nr. 72003
Kostengünstige Maßnahmen an Unfallhäufungen im Vorher/Nachher-Vergleich
Autoren |
J. Ortlepp R. Maier R. Berger P. Butterwegge M. Schmotz M. Schimpf M. Bärwolff |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2016, 133 S., 40 B, 21 T, Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 42). - ISBN 978-3-939163-70-1. - Online-Ressource verfügbar unter: http://www.udv.de
Die Kontaktaufnahme und Datenerhebung bei Unfallkommissionen im Bundesgebiet bildete den Ausgangspunkt der Untersuchung. Insgesamt lagen zur weiteren Untersuchung 1 812 Maßnahmen vor. Diese wurden in 82 Maßnahmenkategorien geordnet. Angesichts der Anzahl verschiedener Maßnahmenkategorien wurde eine Auswahl 35 geeigneter Kategorien für die weitere Untersuchung getroffen. Das Augenmerk lag auf der Untersuchung von Maßnahmenkategorien, für die bisher nur ein geringer oder unzureichender Wissensstand vorlag. Zwei Säulen der Maßnahmenbewertung waren Bestandteil der weiteren Untersuchung: Die erste Säule umfasste die Evaluation der Maßnahmenkategorien durch Mitglieder der Unfallkommissionen mittels eines Fragebogens. Ziel dieser Herangehensweise war der Erkenntnisgewinn darüber, wie Maßnahmen durch die Praxis bezüglich ihrer Wirksamkeit und Umsetzbarkeit eingeschätzt werden. Im Ergebnis konnten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Maßnahme als "kostengünstig" und "wirksam" angesehen wird. Die zweite Säule beinhaltete die Unfalldatenanalyse der zur Verfügung gestellten Maßnahmenumsetzung. Aus dem Vergleich des Unfallgeschehens im Vorher- und Nachher-Zeitraum konnte die durchschnittliche Maßnahmenwirkung (Effektivität) bestimmt werden. Die Berücksichtigung der (Investitions-)Kosten erlaubten Aussagen zur Wirtschaftlichkeit (Effizienz) der Maßnahmen. Diese werden über das Nutzen-Kosten-Verhältnis beschrieben. Auf Basis beider Ergebnisse erfolgte eine Gesamteinschätzung der Maßnahmen. Insgesamt konnten zehn Maßnahmenkategorien für eine Anwendung als "empfehlenswert" eingestuft werden.