Detailergebnis zu DOK-Nr. 72005
Unfallgeschehen mit Lkw-Beteiligung unter Berücksichtigung von Leicht-Lkw-Kombinationen
Autoren |
M. Hamacher J. Ludwig A. Malczyk |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2016, 133 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 45). - ISBN 978-3-939163-73-2. - Onlin Online-Ressource verfügbar unter: http://www.udv.de
Im Rahmen des Projekts wurde das Unfallgeschehen von Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t in Deutschland näher beleuchtet. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Gliederzügen mit extrem leichter Bauweise, welche in den letzten Jahren zunehmend Verbreitung gefunden haben und die bis Oktober 2015 eine Umgehung der 2005 für Lkw ab 12 t eingeführten Mautpflicht auf deutschen Fernstraßen ermöglichten. Problematisch ist in erster Linie die hohe Windanfälligkeit dieser Leicht-Lkw, welche vollbeladen und bei gleichen Abmessungen immer noch circa 3 t weniger wiegen als übliche Fernlastzüge im leeren Zustand. Mittels einer Simulationsstudie wurde die Kippstabilität dieser Fahrzeuge unter Seitenwind, auch im Vergleich zu 40-t-Gliederzügen, umfassend untersucht. Ausgangspunkt der Untersuchungen bildeten eine Charakterisierung der verschiedenen Fahrzeugtypen beziehungsweise Gespanne, eine Betrachtung der Normen und Anforderungen im Bereich der Lkw-Sicherheit sowie eine Analyse des Verkehrsaufkommens von Lkw in Deutschland. Dabei ist das Verkehrsaufkommen von Leicht-Lkw-Gespannen auf Basis von Verkehrszählungen an verschiedenen Autobahnabschnitten näher erfasst worden. Einen zentralen Bestandteil des Projekts bildete die Analyse des Unfallgeschehens von Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht größer 3,5 t in Deutschland. Die Ergebnisse basieren sowohl auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) als auch auf Auswertungen der Unfalldatenbank der Versicherer (UDB). Insgesamt fallen die im Rahmen der Sonderauswertung erzielten Fallzahlen für Leicht-Lkw-Unfälle unter Seitenwind, gerade mit Hinblick auf die untersuchte Zeitspanne, äußerst gering aus.