Detailergebnis zu DOK-Nr. 72006
Baustellenkoordinierung Südelberaum - verkehrsmodellbasierte Koordinierung in Hamburg
Autoren |
K. Rothfuchs T. Klein R. Martens |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.22 Arbeitsstellen |
Straße und Autobahn 68 (2017) Nr. 6, S. 453-461, 6 B, 1 T, 16 Q
In Großstädten wird es zunehmend schwerer, große Infrastrukturmaßnahmen termin- und kostensicher zu planen und auszuführen, da die Vielzahl der parallel im Wirkungsbereich der Maßnahmen geplanten Bauaktivitäten mit den herkömmlichen Steuerungsinstrumenten nicht mehr ausreichend koordiniert werden kann. Dies liegt auch daran, dass zunehmend verschiedene Akteure im öffentlichen Raum nicht mehr gebündelt ein Interesse der öffentlichen Hand vertreten, sondern vielmehr den eigenen Zielen beziehungsweise politischen und wirtschaftlichen Zielvorgaben verpflichtet sind. Um in diesem Spannungsfeld agieren zu können, wurde in Hamburg anlässlich der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße aus einer Folge vorhabenbezogener und bauvorbereitender Verkehrsuntersuchungen ein Abstimmungsprozess zur Steuerung verkehrlich relevanter Baumaßnahmen entwickelt. Der Prozess beginnt bei einer modellgestützten Wirkungsabschätzung und reicht bis zur Entscheidung, ob die Maßnahme im geplanten Zeitfenster erfolgen kann. Somit wurde ein transparenter Prozess entwickelt, der die terminliche Steuerung erforderlicher Baumaßnahmen im öffentlichen Straßennetz zulässt und geeignet ist, die Handlungsfähigkeit zentraler Instanzen zu sichern.