Detailergebnis zu DOK-Nr. 72087
Wundersame Fahrten durch Naturwunder (Orig. engl.: Wondrous rides through nature's wonders)
Autoren |
S. Hayman R.F. Weingroff |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.2 Landstraßen |
Public Roads 80 (2016) Nr. 3, S. 18-27, zahlr. B
Bereits im 19. Jahrhundert wurden in der Vereinigten Staaten Nationalparks eingerichtet - vor dem Hintergrund der Kommerzialisierung der Umgebung der Niagarafälle sollten andere Naturwunder in ihrer Schönheit und Verletzlichkeit bewahrt werden. Dies konnte nur durch die Unterschutzstellung großer Gebiete gewährleistet werden. Die Verwaltung lag zuerst in den Händen des Innenministeriums. Die Nationalparks waren weitgehend mit der Eisenbahn zu erreichen, am Grand Canyon hat sich die Eisenbahnanbindung bis heute erhalten. Wege und Straßen zu und innerhalb der Parks waren für die Nutzung mit Pferden und Kutschen ausgelegt, diese Wege waren großenteils nicht für Kraftfahrzeuge geeignet. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs der Druck, die Parks auch mit dem Auto erreichen und befahren zu können. In den Parks aber waren Pferde für Personen- und Gütertransporte eingesetzt, man befürchtete die Tiere durch die Öffnung für Automobile zu erschrecken. Ab 1909 durften private Kfz in den Parks mit einer jeweils zu beantragenden Einzel-Erlaubnis fahren, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 mph (24 km/h). 1908 wurde das T-Model von Ford eingeführt, 1912 wurde Woodrow Wilson zum Präsident der USA gewählt, er stand der Nutzung des Automobils offener gegenüber. 1915 wurden in Kalifornien zwei große Ausstellungen (Panama-California und Panama-Pacific) durchgeführt, die Millionen von Besuchern mit Kraftwagen anzogen. Daher wurde der Yellowstone Park 1915 generell für die Befahrung mit Kraftwagen geöffnet. In den Jahren des Ersten Weltkriegs mussten innerhalb der USA touristische Ziele angeboten werden, um die eingeschränkten Reisemöglichkeiten nach Europa kompensieren zu können.