Detailergebnis zu DOK-Nr. 72102
Elektrovelos - Auswirkungen auf das Verkehrssystem (Orig. franz.: Vélos électriques - effets sur le systéme de transports - Projet de recherche SVI 2014/ 003)
Autoren |
R. Neuenschwander A. Renard J. Fleury L. Junod C. Wyss Y. Delacrétaz |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2017, 217 S., 41 B, 4 T, 59 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1603)
Mit der rasanten Entwicklung der Elektrofahrräder (E-Bikes oder Pedelecs) sind zahlreiche Konflikte im Verkehr und im Straßenraum sowie teilweise auch Unfälle festzustellen, die verschiedene Gründe haben können: Mit den schnellen E-Bikes (mit Tretunterstützung bis zu 45 km/h) kann viel schneller gefahren und beschleunigt werden als mit einem herkömmlichen Fahrrad. E-Bike-Fahrende sind häufig "Wiedereinsteiger" mit wenig Praxis und werden überrascht beziehungsweise überfordert von der höheren Leistungsfähigkeit ihres Fahrzeugs. Für andere Verkehrsteilnehmende, namentlich Autofahrende und Fußgängerinnen, sind E-Bikes immer noch eine neue Erscheinung, deren Fahrverhalten und Reaktionen schwierig abschätzbar sind. Radanlagen sind (noch) nicht auf die höheren Geschwindigkeiten der E-Bikes und die häufiger auftretenden Überholvorgänge bemessen und ausgestaltet; Konfliktsituationen, für welche der gesetzliche Rahmen nicht klar ist, zum Beispiel wenn E-Bikes auf Radverkehrsflächen fahren, die manchmal unbeabsichtigt von Fußgängern benutzt werden, oder auf Mischverkehrsflächen. Mit der Forschungsarbeit sollten die spezifischen Herausforderungen identifiziert werden, damit die E-Bikes in den Planungen besser berücksichtigt werden und damit Planende zwischen den Anforderungen der "langsamen" und der "schnellen" E-Bikes besser unterscheiden können.