Detailergebnis zu DOK-Nr. 72103
Sicherung von bevorrechtigten umlaufenden Radwegen an innerörtlichen Kreisverkehren
Autoren |
J. Ortlepp J.E. Bakaba L. Bondzio M. Scheit B. Berghaus N. Bissantz |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2017, 96 S., 86 B, 5 T, 21 Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 46). - ISBN 978-3-939163-76-3. - Online- Ressource unter: http://www.udv.de
Im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer wurde im Jahre 2012 eine Untersuchung zur Sicherheit innerörtlicher Kreisverkehre vorgelegt. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass umlaufende Radwege mit Bevorrechtigung der Radfahrer an den Querungsstellen deutlich unsicherer sind als andere regelkonforme Radverkehrsführungen. Die Unfallkenngrößen liegen 40 bis 60 % über denen anderer Radverkehrsführungen. Umlaufende Radwege stellen jedoch eine weit verbreitete Standardführungsform an Kreisverkehren dar und werden aus einem subjektiven Sicherheitsgefühl heraus häufig gefordert. Vor diesem Hintergrund hat der GDV dieses weiterführende Forschungsprojekt zur sicheren Führung von Radfahrern auf bevorrechtigten Radwegen an Kreisverkehren beauftragt. Im Rahmen des Forschungsprojekts war zu untersuchen, inwieweit durch die Wahl bestimmter Gestaltungs- und Ausstattungselemente ein möglichst hohes Maß an Verkehrssicherheit für Radfahrer an bevorrechtigten Radwegen erreicht werden kann. Im Rahmen der Untersuchung wurden die folgenden Arbeitsschritte durchgeführt: Analyse in- und ausländischer Literatur zur Verkehrssicherheit von Radfahrern an Kreisverkehren, Analyse des Unfallgeschehens mit Radfahrerbeteiligung an 294 Kreisverkehrsarmen mit vorfahrtrechtlicher Überordnung des Radverkehrs an den Querungsstellen auf der Grundlage der polizeilichen Unfallanzeigen, Multivariate Analyse des Unfallgeschehens, Vorher-Nachher-Vergleich an 8 Kreisverkehrsarmen und Verkehrsverhaltensbeobachtungen an 8 Kreisverkehren mittels Videoanalyse.