Detailergebnis zu DOK-Nr. 72137
Forschungspaket PLANET EP-2: Ökobilanz von Niedertemperaturasphalten (Forschungsprojekt VSS 2010/542)
Autoren |
C. Angst A. Bieder J. Liechti A. Gaschen M. Breimesser F. Goris L. Boesiger |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 93 S., 39 B, 25 T, 13 Q, Anhang, Beilage: CD-ROM (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1586)
Der Beitrag schildert die Ergebnisse des Einzelprojekts EP-2 des schweizerischen Forschungspakets "PLANET" (Potenzial und Analyse von Niedertemperatur-Asphalten) zur Beurteilung der Ökobilanz von Niedertemperatur-Asphalten hinsichtlich der verwendeten Additive und Produktionstechniken. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg, eingeteilt in sieben Phasen, wurden vier Warmasphalte und ein Heißasphalt als Referenz untersucht. Neben Feld- und Laboruntersuchungen sowie der Auswertung von Datenbanken wurde auch eine mehrere hundert Meter lange Teststrecke gebaut. Zur Abdeckung und Quantifizierung aller relevanten Umwelteinflüsse wurden acht Wirkkategorien ausgewählt. Die gesamthafte Umweltbelastung der Asphalte wird in Euro pro m² Belag und Jahr Nutzungsdauer dargestellt. Die vergleichende Ökobilanz kommt zu dem Ergebnis, dass Niedertemperatur-Asphalte nicht generell besser abschneiden als die Heißtemperatur-Referenz. In der Gesamtwirkung dominiert die Wirkkategorie Primärenergiebedarf, was hauptsächlich eine Folge des Bitumenbedarfs zur Asphaltherstellung und erst in zweiter Linie durch den Energieaufwand im Mischwerk gegeben ist. Die Resultate schwanken zum Teil signifikant, wenn Variationen an Annahmen und Messresultaten im Rahmen der möglichen Messfehler gemacht werden. In Ergänzung wird hervorgehoben, dass der Einsatz möglichst hoher Mengen an Recyclingmaterial wichtiger für die Ökobilanz ist, als das Verwenden von Niedertemperatur-Asphalten.