Detailergebnis zu DOK-Nr. 72203
Eine Behörde für integrierten Verkehr: das Zentrum für Verkehr in Budapest (Orig. franz./engl.: Une autorité de transport intégré: le centre pour les transports de Budapest (Hongrie) / An integrated transport authority: The centre for Budapest transport, Hungary)
Autoren |
M. Berencsi |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Routes Roads (2017) Nr. 372, S. 96-103, B
Das 2010 gegründete Zentrum für Verkehr (BKK Budapesti Közlekedesi Központ) ist gleichzeitig verantwortlich für den öffentlichen- und den Radverkehr, die Verkehrsinfrastruktur und Parkmöglichkeiten, das Taxiangebot und den Güterverkehr. Es hat zahlreiche ehrgeizige Projekte angestoßen wie einen öffentlichen Fahrradverleih (Mol-BuBi), automatische Bezahlsysteme im ÖPNV oder ein System für Stauabgaben. Zuvor waren hierfür circa 60 verschiedene Abteilungen des Verkehrsministeriums zuständig. Den ÖV kennzeichnete schlechter Service und geringe Kundenorientierung, Koordinierung und Entwicklungsstrategie fehlten. Der Aufbau der Einrichtung startete mit 34 Angestellten und wurde 2012 abgeschlossen. Heute beschäftigt sie 1 600 Personen, ist ausschließlich im Besitz der Stadt und arbeitet mit einem 15-Jahres-Vertrag hinsichtlich Dienstleistungen und Finanzierung. An ihrer Spitze steht ein Verwaltungsrat, der von einem Aufsichtsrat kontrolliert wird. Rentabilität und Transparenz haben zu einer Reduzierung der Subventionen geführt, die Trennung des operativen vom administrativen Geschäft, hat den Service und die Bürgernähe erheblich verbessert. 2016 wurde der Verwaltungsbereich reformiert, um geänderten Ansprüchen gerecht zu werden und dem neuen Plan zur nachhaltigen städtischen Mobilität zu entsprechen. In diesem Sinn soll das Zentrum auch in Zukunft weiter entwickelt werden.