Detailergebnis zu DOK-Nr. 72223
Die Abschätzung der Wohlbefindens-Änderung im Zusammenhang mit Verbesserungen bei städtischen Radverkehrsanlagen (Orig. engl.: Estimating welfare change associated with improvements in urban bicycling facilities)
Autoren |
A. Poorfakhraei G.M. Rowangould |
---|---|
Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Journal of Transportation Engineering 141 (2015) Nr. 11, S. 04015025, 1-7, 3 B, 4 T, zahlr. Q
Zurückliegende Forschungen beschäftigten sich mit der Abschätzung der Nutzen von Radverkehrsanlagen wie zum Beispiel Luftqualität, Sicherheit und Stauverbesserung. Aber Radverkehrsanlagen statten die Radnutzenden auch mit einer Erfahrung aus, die aus einem angenehmeren und sichereren Gefühl resultiert. Eine Abschätzung der sogenannten gesamten Wohlbefindens-Änderung (welfare change), oder als Nettogewinn ausgedrückt, die verbunden wird mit verbesserten Radverkehrsanlagen, sollte also den Wert dieses zusätzlichen Nutzens enthalten. Die US-amerikanische Studie schätzt die Wohlbefindens-Änderung als Zahlungsbereitschaft (Willingness to Pay, WTP) bei Verbesserungen der Radverkehrsanlagen mit mehreren Methoden zur Bewertung der Fahrtzeit. Drei, für amerikanische Verhältnisse vorbildliche, Verbesserungen werden betrachtet: Zusätzliche Radwege, Radfahrstreifen und Straßenbeleuchtung. In einer Befragung mit Methoden der Stated Preferences wurde die Wahl zwischen verschiedenen Stufen von Verbesserungen der Radinfrastruktur und Verbesserung der Fahrtzeit (und auch der Durchschnittslohn und der sogenannte Grenzlohn, marginal wage) abgefragt. Dabei wurden die Verbesserungen mit Videos verdeutlicht. Zusätzliche Radwege (WTP = 1,76 - 2,47 $) wurden am stärksten bewertet, gefolgt von der Straßenbeleuchtung (1,37 - 1,90 $) und Radfahrstreifen (0,86 - 1,40 $), die ohne eine weitere Verbesserung der Straße hinzugefügt werden.