Detailergebnis zu DOK-Nr. 72235
Die Nutzerinnen und Nutzer im Blick der Verkehrsplanung - nachfrageorientierte Planung am Beispiel der Ladeinfrastruktur
Autoren |
O. Schwedes V. Riedel |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Mobilität zwischen Alltagspraxis und Planungstheorie. Wiesbaden: Springer VS, 2017 (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung) S. 153-168, 2 B, 13 Q
In stark verdichteten, städtischen Quartieren besteht Konkurrenz um den öffentlichen Raum. Durch Elektroverkehre ist zusätzlich die Errichtung von Ladeinfrastruktur notwendig, die den öffentlichen Raum weiter begrenzen. Daher muss eine Förderung der Elektromobilität auch dazu genutzt werden, den privaten Autobesitz - unabhängig von der Technologie - zu reduzieren. Der Artikel stellt zwei nachfrageorientierte Forschungsprojekte vor, die belegen, dass potenzielle Nutzer/innen von Elektromobilität ihre Mobilitätsentscheidungen immer in Bezug zu ihrem eigenen Mobilitätsalltag treffen. Zudem wird das realisierte Verkehrsverhalten geprägt durch Routinen und biografische Vorprägungen. Gerade durch neu entstehende alternative Mobilitätsmöglichkeiten werden aber Situationen geschaffen, die gängige Mobilitätsroutinen infrage stellen beziehungsweise durchbrechen. Beide Studien verdeutlichen, dass das Verstehen der Verkehrsmittelnutzung und dahinterliegender Entscheidungsprozesse Grundlage einer Mobilitäts- und Verkehrsplanung sein muss.