Detailergebnis zu DOK-Nr. 72241
Schulische Mobilitäts- und Verkehrserziehung in Deutschland - graue Theorie oder bunte Praxis? Ergebnisse einer Lehrplan- und Umsetzungsanalyse für die Sekundarstufe I
Autoren |
D. Sturzbecher J. Schmidt J. Genschow |
---|---|
Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 63 (2017) Nr. 3, S. 68-74, 3 B, 12 Q
Am "Lernort Schule" können Kinder und Jugendliche über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg an bedeutsamen Themen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Mobilität herangeführt werden. Bundesweite Studien aus den Jahren 1980 und 2004 (Eubel, Hohenadel et al., 1980; Weishaupt, Berger et al, 2004) weisen allerdings auf eine unzureichende Umsetzung von mobilitäts- und verkehrserzieherischen Maßnahme insbesondere in der Sekundarstufe hin. Vor diesem Hintergrund wurde die gegenwärtige Verankerung des Lernbereichs in der Sekundarstufe I mittels Dokumentenanalyse (unter anderem Lehrpläne, Verwaltungsvorschriften) und Befragungen von Fachverantwortlichen in den für Bildung zuständigen Landesministerien ermittelt. Die Untersuchungsergebnisse weisen auf nach wie vor bestehende Umsetzungshürden hin. Ansätze für eine Verbesserung der Umsetzungsqualität sind insbesondere in der Bereitstellung eines Mustercurriculums, in der stärkeren Berücksichtigung des Lernbereichs in der Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung sowie in einer vermehrten Einbindung außerschulischer Partner (zum Beispiel Verkehrssicherheitsvereine) und in einem intensiveren fachlichen Austausch zu sehen.