Detailergebnis zu DOK-Nr. 72251
Testablauf zur Ermittlung der Ausfalleigenschaften von Bitumen bei tiefen Temperaturen mit dem Kriechverhalten und dem spannungsgeregelten Festigkeitsversuch (Orig. engl.: Testing protocol to obtain failure properties of asphalt binders at low temperature using creep compliance and stress-controlled strength test)
Autoren |
A. Cannone Falchetto M. Marasteanu M. Turos D. Ghosh |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Supplement 2: EATA 2017, S. 352-367, 12 B, 4 T, zahlr. Q
Gute Brucheigenschaften bezüglich der thermischen Rissbildung sind für Asphaltgemische, die in kalten Gegenden eingesetzt werden, von essenzieller Bedeutung. Im Rahmen von SHRP wurden zwei Prüfgeräte zur Untersuchung des Tieftemperaturverhaltens von Bitumen entwickelt: das Bending Beam Rheometer (BBR) und der Direct Tension Tester (DTT). Aufgrund der Kosten, der aufwendigen Probekörperherstellung und der geringeren Wiederholbarkeit wird der DTT kaum ausgeführt. Der Artikel beschreibt, wie der modifizierte BBR-Test (BBR-Pro) mit der Zielsetzung, eine Spezifikation für die Bitumenauswahl zu erstellen, verwendet wird. Zuerst wurden sowohl BBR-Pro- als auch DTT-Tests durchgeführt und mithilfe der Größeneffekt-Theorie verglichen. Dabei wurden Bitumen-Varianten mit und ohne Alterung (PAV, RTFOT) berücksichtigt. Als Kühlmittel im BBR-Versuch wurden Ethanol, Kaliumacetat und Luft untersucht. Es ergeben sich signifikante Unterschiede, die durch sogenannten Umweltspannungsrisse durch das Ethanol erklärt werden. Daher sollten die Festigkeitsversuche (BBR-Pro) mit Kaliumacetat oder im Luftbad ausgeführt werden. Die Ergebnisse der BBR-Kriechversuche können verwendet werden, um die Spannungs-Dehnungs-Verläufe im Festigkeitsversuch (BBR-Pro) vorherzusagen, wenn die Spannungsrate bekannt ist. Es ist dann möglich, verschiedene Bitumen gleicher Härte zu unterscheiden.