Detailergebnis zu DOK-Nr. 72252
Der olfaktorische Fingerabdruck von Bitumen (Orig. engl.: The odour fingerprint of bitumen)
Autoren |
A. Montepara F. Giuliani F. Autelitano E. Garilli R. Pinalli |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Supplement 2: EATA 2017, S. 178-188, 6 B, 3 T, zahlr. Q
Bitumen ist ein sehr komplexes Gemisch, dessen chemische Zusammensetzung und Eigenschaften stark abhängig vom verwendeten Rohöl und dem Verarbeitungsprozess in der Raffinerie sind. Zur Untersuchung und Beschreibung der Zusammenhänge zwischen Struktur und physikalischen Eigenschaften existieren zahlreiche Analysemethoden, die aber größtenteils zeit- und kostenintensiv sind sowie spezielles Fachpersonal erfordern, sodass einfachere, schnellere und aussagekräftigere Tests wünschenswert sind. Ein Ansatz ist die Bestimmung des "olfaktorischen Fingerabdrucks" mithilfe des AOS (artificial olfactory system), auch e-nose oder elektronische Nase genannt. Das System besteht aus selektiven Sensoren, gekoppelt mit einer Mustererkennung. An unterschiedlichen Bitumen konnten Versuche bei Raumtemperatur ohne Probenvorbehandlung durchgeführt werden. Erste Ergebnisse zeigten, dass es möglich war, zwischen verschiedenen Rohölen zu unterscheiden. Darüber hinaus konnte mit dieser Methode die Produktionsstabilität bei einem Hersteller nachgewiesen werden. Ein zukünftiger Einsatz dieses Tests bei der Qualitätssicherung beziehungsweise der Qualitätskontrolle ist somit denkbar.