Detailergebnis zu DOK-Nr. 72338
Elektromobilität als Motor für Verhaltensänderung und neue Mobilität: Abschlussbericht des Gesamtvorhabens "Sozialwissenschaftliche und ökologische Begleitforschung in der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main"
Autoren |
M. Lanzendorf M. Tandler U. Hermenau A. Breitweg D. Dalichau B. Blättel-Mink S. Groth T. Prill A. Hermann D. Knese P.K. Schäfer S. Schubert M. Tazir |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Frankfurt, M. u. a.: Goethe-Universität, Institut für Humangeographie, 2016, VIII, 116 S., 34 B, 6 T, zahlr. Q, Anhang (Arbeitspapiere zur Mobilitätsforschung Nr. 8). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/ opus4/frontdoor/index/index/docId/38419
Der Bericht hat verschiedene Einsatzfelder für Elektromobilität und Potenziale für ein nachhaltigeres Verkehrssystem aufgezeigt. Wenngleich aus Nutzerperspektive weiterhin ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber Elektrofahrzeugen herrscht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diese mit ausgereiften Konzepten und Angeboten zu reduzieren. Bei den Befragungen und Untersuchungen zeigte sich, dass die Bekanntheit von elektromobilen Angeboten bereits relativ hoch ist. Der "Einstieg in die Elektromobilität" wurde als essentiell für eine langfristige Nutzung herausgestellt. So sind neben zielgruppenspezifischen Angeboten für Privatnutzende vor allem bei betrieblichen Flotten die notwendigen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Betrieb der Fahrzeuge und eine breite Akzeptanz bei Nutzenden zu schaffen. In dem Bericht wurden mögliche Betreiber- und Nutzungsmodelle veranschaulicht, die eine professionalisierte Integration von Elektromobilität in Fahrzeugflotten erlauben. Die richtige Umsetzung, aber auch die gezielte Förderung von Treibern und Multiplikatoren, ist für die weitere Marktdurchdringung von hoher Bedeutung. Insbesondere für urbane Räume bieten Elektrofahrzeuge derzeit große Potenziale, die Umweltschäden durch den Verkehrssektor zu verringern. Durch die von Elektro-Pkw und auch Elektrobussen induzierte Reduzierung von lokalen Schadstoffen und Lärmemissionen, können städtische Lebensqualitäten gesteigert werden. Zudem bieten Elektrozweiräder die Chance, Pkw-Fahrten zu ersetzen und damit den Flächenverbrauch (auf Straße und Parkflächen) sowie Kapazitätsprobleme im fließenden Verkehr zu verringern. So hat sich gezeigt, dass Elektrofahrzeuge, insbesondere in der Herstellungsphase, zum Teil deutlich schlechtere Umweltbilanzen aufweisen als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.