Detailergebnis zu DOK-Nr. 72366
Vernetzung des Automobils - Akzeptanz durch den Autofahrer: eine Betrachtung aus sozialwissenschaftlicher Sicht
Autoren |
B. Lenz E. Fraedrich |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
17. VDA Technischer Kongress, 19. und 20. März 2015, Filderstadt. Berlin: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), 2015, USB-Stick, S. 207-234, 19 Q
Ziel des Beitrags war eine Übersicht über Inhalte und Ergebnisse der Forschung zur Akzeptanz des vernetzten Automobils, um die Konsequenzen zu reflektieren, die sich daraus für seine Einführung ergeben. Ausgangspunkt war die Darstellung und Diskussion von sozialwissenschaftlichen "Akzeptanz"-Konzepten und den Fragestellungen, die damit beantwortet werden können. Im Hinblick auf bereits umgesetzte Studien hat sich gezeigt, dass Akzeptanzforschung zum vernetzten Automobil beziehungsweise zum vernetzten Fahren außerordentlich rar ist. Die wenigen vorhandenen Arbeiten weisen eine jeweils sehr spezifische Perspektive auf und sind deswegen auch nicht im eigentlichen Sinne vergleichbar. In der Zusammenschau scheinen die Ergebnisse darauf zu verweisen, dass die Einstellung der überwiegenden Zahl der Autofahrerinnen und Autofahrer eher zurückhaltend gegenüber der Vernetzung ihres Fahrzeugs ist. Selbst finanzielle Anreize scheinen nur in begrenztem Umfang akzeptanzfördernd zu sein. Besonders wichtig ist die Beobachtung, dass Annahmen, wonach die Nutzerinnen und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien über unterschiedliche Lebensbereiche hinweg in jedem Fall vernetzt sein wollen, nicht oder doch nur sehr bedingt zutreffen. Vernetzung, die vorwiegend dadurch motiviert ist, dass vorhandene technische Möglichkeiten realisiert werden, wird kaum auf Akzeptanz stoßen. Hier treffen sich übrigens die Beobachtungen zur Akzeptanz der Vernetzung im Auto mit Ergebnissen, die im Jahr 2014 eine VDE-Befragung zu Smart Cities 2030 unter 1 003 Personen in Deutschland ergeben hatte (VDE 2014). Demzufolge ist der Wunsch der Befragten, in einem weitgehend vernetzten Haushalt zu leben, ausgesprochen niedrig.