Detailergebnis zu DOK-Nr. 72405
Einsatz von Asphaltbewehrungen im Erhaltungsmanagement von Trag- und Deckschichten (Forschungsprojekt ASTRA 2011/011_OBF)
Autoren |
M. Arraigada C. Raab M.N. Partl F. Schiffmann |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 12.1 Asphaltstraßen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2017, 137 S., 99 B, 8 T, 21 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1613)
In der Schweiz wurden in den letzten Jahren im Rahmen von Erhaltungsmaßnahmen bitumenhaltiger Oberbaukonstruktionen von Straßen häufig Asphalteinlagen eingesetzt, wobei der Einbau in oder zwischen den bitumenhaltigen Trag- und Deckschichten des Oberbaus erfolgte. Mit der Anwendung solcher Asphalteinlagen soll eine Verlängerung der Instandsetzungsintervalle der Straße, das heißt, der Lebensdauer des Belags und damit eine Reduzierung der Aufwendungen für den Straßenunterhalt erreicht werden. Im Forschungsprojekt wurden die Fragen des konkreten Einsatzbereichs und -zwecks und der Wirkungen in den Schichtlagen zwischen Deck- und Binder- sowie Binder- und Tragschichten untersucht. Sowohl Labor- als auch Feldversuche zeigen, dass Asphaltbewehrungen das Auftreten von Rissen verzögern und dadurch die Lebensdauer von Asphaltbelägen verlängern können. Sowohl im Labor- als auch im Feldversuch erweisen sich Asphaltbewehrungen (Systeme B und C) ohne SAMI als effektiver als solche mit SAMI. Labor- und Feldversuche zeigen, dass Bewehrungseinlagen eine Trennschicht darstellen, die zu einer Beeinträchtigung des Schichtenverbunds führen kann. Aufgrund der Feldversuche lässt sich jedoch folgern, dass bei sorgfältiger Arbeitsweise Schichthaftungswerte erreicht werden können, die den Normanforderungen entsprechen. Die Belastung durch den Verkehrslastsimulator MLS10 führt selbst bei sehr steifem Untergrund in kanalisierter Fahrweise rasch zu einer Schwächung des Schichtenverbunds. Dies zeigt, dass dem Schichtenverbund gerade auch hohe Bedeutung beigemessen werden muss, insbesondere, wenn das Risiko von Trennflächen vorliegt. Die durchgeführten Finite-Elemente-Berechnungen geben Hinweise auf die optimale Lage der Bewehrung und können als Dimensionierungsgrundlage verwendet werden.