Detailergebnis zu DOK-Nr. 72420
Öffentlicher Raum und Mobilität: Positionspapier des Deutschen Städtetages
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Berlin u. a.: Deutscher Städtetag, 2016, 26 S., zahlr. Q. - ISBN 978-3-88082-297-9. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.staedtetag.de
In wachsenden Städten nehmen durch mehr Menschen und Einpendelverkehre sowie durch die bauliche Nachverdichtung von Stadtquartieren auch die Nutzungsfrequenz und -intensität des öffentlichen Raums zu. Nutzungskonflikte sind daher oftmals vorprogrammiert. Entsprechend müssen fundamentale menschliche Bedürfnisse wie Kommunikation und Begegnung, "sehen und gesehen werden", das Erlebnis der Mobilität aus eigener Kraft, Orientierung im Raum und Wahrnehmung der Umwelt mit allen Sinnen stärker bei der Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume in den Mittelpunkt gerückt werden. Aufgrund der flächenmäßigen Begrenzung des öffentlichen Raums ist die Stärkung der schwächeren Verkehrsteilnehmer/innen als vorrangiges Prinzip zur Lösung von Nutzungskonflikten politisch geboten. Die Vorhaltung des öffentlichen Raums für alle ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge. Dies bedeutet, dass der öffentliche Raum grundsätzlich von allen genutzt werden kann, allen zur Verfügung steht und alle dafür auf ihre Weise Verantwortung übernehmen. Beides umfasst die Akzeptanz von Regeln und Regelwerken ebenso wie die Grundhaltung, niemanden auszuschließen. Das Positionspapier in sechs Abschnitten und Beschluss des Präsidiums soll als Handlungsleitfaden vor allem Mut machen, Chancen für eine neue Kultur des Umgangs mit öffentlichen Räumen zu nutzen und auf gute Beispiele hinweisen. Ziel ist eine integrierte, ressortübergreifende "Politik für den öffentlichen Raum", um den zukünftigen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden.