Detailergebnis zu DOK-Nr. 72473
Ein Modell zur Vorhersage von Unfällen an Kreisverkehren: Negativ-Binomial-Ansatz mit stochastischen Parametern (Orig. engl.: Roundabout accident prediction model: Random-parameter negative binomial approach)
Autoren |
A. Dawson T. Parry J. Kamla |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Truck and Bus Safety; Roundabouts. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2585) S. 11-19, 5 B, 4 T, zahlr. Q
In England ist der Zusammenhang zwischen Unfallgeschehen und geometrischen Gegebenheiten an Kreisverkehren erneut untersucht worden. Ziel war es, eine Vorhersage der Unfallrisiken von Kreisverkehren zu ermöglichen. Dazu wurden Daten von 70 Kreisverkehren analysiert. Darunter sind 28 Plätze mit Vorfahrtregelung und 20 mit Vollsignalisierung. 22 Anlagen waren teilweise mit einer Lichtsignalanlage ausgestattet. Die Kreisverkehre hatten zwei oder drei Fahrstreifen im Kreis, zwischen drei und sechs Knotenpunktarme und sie lagen alle im hochrangigen Straßennetz. Es wurden alle 5502 Unfälle mit Personenschaden von 2002 bis 2012, das heißt, aus 11 Jahren, mit 7808 Verletzten erfasst. Diese Daten wurden mit neuartigen statistischen Methoden analysiert: Negativ-Binominal(NB)-Modell mit festen Parametern und ein Modell, bei dem auch die geschätzten Parameter als Zufallsgrößen aufgefasst werden. Letzteres erwies sich als realistischer. Die zugehörige Mathematik wird dargestellt. Es zeigte sich, dass folgende Parameter ausschlaggebend für die Unfallzahlen sind: Außendurchmesser, mit oder ohne Lichtsignal, DTV und prozentualer Anteil des Schwerverkehrs. Regressionsgleichungen für die Unfallzahlen in Abhängigkeit von diesen Einflussgrößen wurden für den gesamten Knotenpunkt, für die Unfälle im Kreis und für diejenigen auf den Zufahrten angegeben. Sie zeigen: mit zunehmendem Durchmesser steigen die Unfallgefahren. Die Plätze mit Signalanlagen erwiesen sich als deutlich gefährlicher als die mit reiner Vorfahrtregelung.