Detailergebnis zu DOK-Nr. 72486
Schätzung der Unfall modifizierenden Faktoren von adaptiven Lichtsignalanlagen (Orig. engl.: Estimation of crash modification factors for an adaptive traffic-signal control system)
Autoren |
F. Zhou J. Ma M.D. Fontaine J. Hu D.K. Hale M.O. Clements |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Journal of Transportation Engineering 142 (2016) Nr. 12, S. 04016061, 1-10, 3 B, 12 T, 21 Q
Adaptive Lichtsignalsteuerungen sind ein Verkehrsmanagementinstrument (-strategie) und reagieren mit Anpassungen der Freigabe-/Sperrzeiten auf Verkehrsnachfrageänderungen. Adaptive Steuerungen können den Verkehrsfluss optimieren aber darüber hinaus auch möglicherweise positiv bezüglich der Unfälle vor den Lichtsignalanlagen (LSA) wirken, indem notwendige Halte an den LSA vermindert werden. Mit der empirischen Bayes-Methode wurden mögliche Effekte adaptiver LSA auf Verkehrsunfälle untersucht. Die Analysen wurden basierend auf Daten von 47 Kreuzungen im Staat Virginia (städtisch und suburban), an denen adaptive Steuerungen implementiert wurden, vorgenommen. Es wurden insgesamt 235 vorher und 66 nachher Standort-Jahre untersucht. Die Implementierung adaptiver Steuerungen produzierte einen "crash modification factor" von 0,83 mit einem Standardfehler von 0,05 für die Gesamtheit aller Unfälle. Fatale (tödliche) und Unfälle mit Verletzten änderten sich nicht signifikant. Der große positive Einfluss von adaptiven Steuerungen bezieht sich damit auf die Minderungen von Blechschaden (leichte Unfälle). Der Unfallgrund spielt dabei keine Rolle, die Sicherheitsvorteile variieren aber von Situation zu Situation und der Verkehrsmenge. Es wird vorgeschlagen, die Sicherheitsvorteile von adaptiven Steuerungen bei der Evaluation von Steuerungen zu berücksichtigen.