Detailergebnis zu DOK-Nr. 72514
Verbessertes Charakterisierungsverfahren für die Scherfestigkeit in der Verbindungsfläche von Flughafendecken (Orig. engl.: Advanced characterisation methods for interface shear resistance for airport overlays)
Autoren |
G. White T. Gabrawy |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.7 Flugplatzbefestigung |
8th RILEM International Conference on Mechanisms of Cracking and Debonding in Pavements. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 13) S. 501-506, 1 B, 10 Q
Die Verbindung zwischen Asphaltdecke und darunterliegender Schicht ist wichtig für die Lebensdauer, insbesondere wenn hohe Schubkräfte durch Bremsvorgänge und Wendemanöver durch Flugzeuge vorkommen. Als Scherfestigkeit wird meist die maximale Scherkraft (Interface Shear Strength - ISS) verwendet, teilweise auch der maximale Schermodul oder die maximale Scherarbeit. Zur Messung der Scherfestigkeit wurden zwei Methoden entwickelt. Zum einen die gleichbleibende direkte Scherbeanspruchung (Direct Shear - DS). Die aus dem Bohrkern geschnittenen, rechteckigen (50 mm x 50 mm) und 100 mm langen Proben werden bei unterschiedlichen Normalspannungen und einer Temperatur von 55 °C mit kontinuierlich zunehmendem Schub beansprucht. Zum anderen die wiederholte, geneigte Scherbeanspruchung (Inclined Repeated Interface Shear - IRIS), welche auf die Ermüdungseigenschaften abzielt. Hier werden aus dem Bohrkern im 45 °-Winkel 75 mm dicke Bohrkerne gezogen, welche zyklisch belastet werden. Beide Methoden wurden an Flughäfen angewendet. Es wurde festgestellt, wie sich Regen während des Asphaltdeckeneinbaus auswirkt. Auch konnte damit eine schubspannungsanfällige Asphaltmischung erkannt werden. Die Methoden sind geeignet, um unterschiedliche Haftkleber, Auslastungsgrade oder Konstruktionsmethoden hinsichtlich Scherfestigkeit zu bewerten.