Detailergebnis zu DOK-Nr. 72541
Kennwerte des Unfallgeschehens mit Motorradbeteiligung
Autoren |
V. Spahn |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 61 (2017) Nr. 11, S. 785-792, 9 B, 4 T, 17 Q
Der Anteil getöteter Motorradfahrer an allen Verkehrstoten auf deutschen Landstraßen betrug 2015 knapp 24 %. Damit ist die Motorradsicherheit von zentraler Bedeutung für die Verkehrssicherheitsarbeit insgesamt. Als reaktives Verfahren sollen daher ergänzend zur Örtlichen Unfalluntersuchung zukünftig Sicherheitsaudits im Bestand anlassbezogen durchgeführt werden. Der aktuelle Entwurf zu den "Richtlinien für das Sicherheitsaudit von Straßen" (RSAS) benennt zwar ausdrücklich allgemein hohe Sicherheitspotenziale beziehungsweise Sonderbetrachtungen für Motorräder als Anlass für ein Sicherheitsaudit im Bestand - ohne allerdings die Verfahrensschritte weiter zu konkretisieren. Auch in den "Empfehlungen für die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen" (ESN) finden sich keine Erläuterungen für Bewertungen, die sich ausschließlich auf Teilbereiche des Gesamtverkehrs, zum Beispiel den Motorradverkehr, beschränken. Ziel des Beitrags war es daher, Ansatzpunkte für motorradbezogene Netzanalysen zu entwickeln. Hierfür standen umfassende Daten zu über 3 000 Seitenradar-Zählstellen im bayerischen Landstraßennetz einschließlich Unfallgeschehen zur Verfügung.