Detailergebnis zu DOK-Nr. 72542
Zeitverzögerte risikoangepasste soziale Diskontierung für die Verkehrsinfrastrukturplanung (Orig. engl.: Time-declining risk-adjusted social discount rates for transport infrastructure planning)
Autoren |
K. Goldmann |
---|---|
Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Münster: Institut für Verkehrswissenschaft, Universität Münster, 2017, 20 S., 3 B, 2 T, zahlr. Q, Anhang (Working Paper Nr. 22). - Online-Ressource verfügbar unter: https://www.wiwi.uni-muenster.de/ivm/forschung/diskussionspapiere-des-instituts
Der Artikel beschäftigt sich mit einem sozialen Abzinsungssatz (soziale Diskontierung) für eine Projektbewertung in Deutschland, die eine Herstellungseffizienz, ein systematisches Verkehrsnachfragerisiko und zunehmende Unsicherheit für eine Betrachtung auf lange Sicht berücksichtigt. Das systematische Risiko in der Infrastrukturplanung wird durch die Empfindlichkeit der Verkehrsleistung gegenüber dem Bruttosozialprodukt mit einer Kointegrationsanalyse gemessen. Im Gegensatz zu der bisher einzigen Anwendung des Modells in der Verkehrsökonomie ist in der Arbeit das systematische Risiko bei Güterverkehrsprojekten bedeutend höher als bei Personenverkehrsprojekten. Wegen verschiedener systematischer Risikostrukturen unterscheiden sich die Diskontierungsraten naturgemäß sowieso - bei der ersten Verkehrsart ändert sich der Wert von circa 3,5 % auf 2,7 % nach 50 Jahren, beim Personenverkehr ist es eine Verkleinerung von 2,0 auf 1,3 %. Ganz besonders fokussiert sich der Artikel auf die ökonomischen Herausforderungen der Schätzung des systematischen Risikos bei öffentlichen Verkehrsinfrastrukturprojekten in Anlehnung an das CAPM (Capital Asset Pricing Model, Preismodell für Kapitalgüter beziehungsweise Kapitalgutpreismodell) - gleichzeitig ist es die erste Anwendung mit deutschen Daten.