Detailergebnis zu DOK-Nr. 72550
Schwierigkeiten einer nachhaltigen Flächennutzung - am Beispiel der Stadt Esslingen am Neckar
Autoren |
M. Koch |
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Sachgebiete |
3.4 Bau- u. Planungsrecht, Planfeststellung |
UVP-report 31 (2017) Nr. 2, S. 145-152, 11 B, 14 Q
Die Begrenzung der Flächeninanspruchnahme für Siedlungserweiterungen ist ein wichtiges umweltpolitisches Ziel, das seinen Niederschlag auch in der Novellierung der UVP-Richtlinie ("Schutzgut Fläche") gefunden hat. Nachhaltige Stadtentwicklung muss jedoch Soziales, Ökonomie und Ökologie gleichermaßen betrachten. Der theoretisch sinnvolle Ansatz der quantitativen Begrenzung der Flächeninanspruchnahme oder des Handels mit Flächenkontingenten muss im jeweiligen Planungsraum hinterfragt werden, da nicht jeder Raum eine gleich hohe Belastung verträgt und die Ursachen für fehlenden Wohnraum sehr unterschiedlich sein können. Die räumliche Planung kommt um eine örtliche Differenzierung und Anpassung der quantitativen Ansätze nicht herum. Insbesondere das Thema Anpassung an den Klimawandel macht deutlich, dass neben der Diskussion um quantitative Indikatoren der Flächenentwicklung bei der örtlichen Bauleitplanung die Diskussion über Flächenqualitäten stattfinden muss. Hochverdichtete Räume vertragen unter Umständen keine Verdichtung der Innenbereiche oder keinen weiteren Zuwachs an Siedlungsflächen im Außenbereich.