Detailergebnis zu DOK-Nr. 72554
Auswirkungen dynamischer Geschwindigkeitsbeschränkungen auf einer niederländischen Autobahn (Orig. engl.: Effects of dynamic speed limits on a Dutch freeway)
Autoren |
F. Soriguera A. Hegyi J. Plana |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Traffic Flow Theory and Characteristics, Vol. 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016 (Transportation Research Record (TRB) H. 2560) S. 87-96, 5 B, 4 T, 35 Q
Seit den 70er Jahren werden Streckenbeeinflussungsanlagen eingesetzt, zunächst um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Umweltbelastung zu reduzieren, später zur Verbesserung des Verkehrsablaufs. In diesem Zusammenhang wurden auch Geschwindigkeitsbeschränkungen deutlich unter 70 km/h erprobt. Eine empirische Validierung erfolgte 2013 im Rahmen eines Feldtests in Barcelona. Im Rahmen einer Literaturstudie werden hier die unterschiedlichen Effekte einer Geschwindigkeitsbeschränkung und das hieraus resultierende Fundamentaldiagramm vorgestellt, anschließend erfolgt eine Beschreibung des 3,3 km langen Testfelds auf der A13 bei Rotterdam mit zahlreichen Detektoren. Die Ergebnisse werden in Zusammenhang mit den empirischen Ergebnissen des Testfeldes Barcelona interpretiert. Es zeigt sich, dass die neu entwickelte Methode zur Analyse der Daten in der Lage ist, automatisiert und reproduzierbar Fundamentaldiagramme zu erstellen. Die wichtigste Erkenntnis war, dass auch bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h Verkehrsbelastungen von 1 850 Kfz/h realisierbar sind. In den Niederlanden konnte im Gegensatz zum Testfeld Barcelona ein 15%iger Rückgang der Verkehrsstärke festgestellt werden. Der Zusammenhang zwischen niedrigen Geschwindigkeitsbeschränkungen und hieraus resultierendem stabilen Verkehrsfluss muss weiter erforscht werden.