Detailergebnis zu DOK-Nr. 72603
Zusammenhang zwischen dem chemischen Aufbau eines Bitumens und der technischen Performance (Orig. engl.: Relationship between chemical makeup of binders and engineering performance)
Autoren |
W.H. Daly |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2017, 109 S., 27 B, 17 T, zahlr. Q, Anhang (NCHRP Synthesis of highway practice H. 511). - ISBN 978-0-309-39002-6
Die chemische Zusammensetzung und somit die technischen Eigenschaften von Bitumen für Straßenbefestigungen werden durch eine Anzahl von Faktoren und Variablen beeinflusst. Daher ist es notwendig, diese Zusammenhänge für die Nutzer aufzuzeigen. Im Rahmen des Reports wurden keinerlei Untersuchungen durchgeführt. Es wurde eine ausführliche Überprüfung nationaler (USA) und internationaler Literatur unter Einbeziehung von Modifizierungen und Additiven angestrebt. Nur eine geringe Anzahl an Rohölen ergeben Qualitätsbitumen. Die Weiterentwicklung der Raffinerieverfahren führt zu einer Verknappung von Bitumen und zum Preisanstieg. Es wird ausgeführt, dass es hinsichtlich der Bitumenstruktur zwei verschiedene Ansätze gibt. Einerseits das Mizellen- beziehungsweise Kolloidal-System. Dabei werden die technischen Eigenschaften durch das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten (unlösbare Teile, Asphaltene, Harze) bestimmt. Im zweiten Ansatz sind die Asphalten-Mizellen in den Maltenen als kolloidale Dispersion eingebaut. Die Bitumenzusammensetzung kann durch verschiedene Verfahren wie UV-Spektroskopie, FT-Infrarot-Spektroskopie, Nuklear-Magnetresonanz oder Massenspektroskopie bestimmt werden. Es hat sich gezeigt, dass es keinen generellen Zusammenhang zwischen den physischen Eigenschaften des Bitumens und einem mit dem genannten Verfahren ermittelten Parameter gibt. Es wird vermerkt, dass die Aufzeichnungen der Bauträger hinsichtlich Bitumenherkunft und Herstellverfahren unzureichend sind, sodass bei Schäden keine Ursachenforschung hinsichtlich der Bitumen betrieben werden kann.