Detailergebnis zu DOK-Nr. 72612
Aktueller Stand zum Asphaltrecycling am Beispiel Hamburg
Autoren |
C. Denck |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 68 (2017) Nr. 11, S. 879-882, 7 B, 8 Q
Seit über 30 Jahren ist die Wiederverwendung von Asphalt ein echtes Erfolgsmodell. Sie stellt die vorbildliche Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft auf höchstem Wertschöpfungsniveau dar und übt nachweislich einen positiven Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Asphaltbauweise aus. Ökologisch und ökonomisch liegen die Vorteile des Asphaltrecyclings klar auf der Hand. Die Ausbeutung wertvoller Primärrohstoffe und damit verbundene umweltbelastende Transporte können deutlich reduziert und die langfristige Verfügbarkeit von Asphalt zu wettbewerbsfähigen Konditionen gewährleistet werden. Für den Straßenbaulastträger wird damit eine größtmögliche Wertschöpfung erzielt. Die Recyclinganteile von Ausbauasphalt liegen in Deutschland bereits auf hohem Niveau. Seit Jahren werden etwa 80 % des angefallenen Ausbauasphalts bei der Heißmischgutherstellung wiederverwendet, wobei dem neuen Asphalt im Mittel über alle Asphaltmischgutarten circa 20 % Ausbauasphalt zugegeben werden. Angestrebt wird, den Recyclinganteil weiter zu erhöhen auf 30 bis 50 % auch bei Deck- und Binderschichten. Die Aufgabenstellung der Zukunft wird dabei vor allem in der Wiederverwendung von Asphaltgranulaten der zweiten und dritten Generation mit stark gealterten bitumenhaltigen Bindemitteln liegen. Zielsetzung hier ist die Reaktivierung des Bitumens durch Zugabe von geeigneten Produkten, um die wertvollen Rohstoffe gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz wieder höchstwertig einsetzen zu können.