Detailergebnis zu DOK-Nr. 72623
Die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Bestimmung des dimensionierungsrelevanten Achslastkollektivs ohne Verfügbarkeit planungsbezogener Achslastdaten
Autoren |
W. Uhlig |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Straße und Autobahn 68 (2017) Nr. 10, S. 775-783, 9 B, 3 T, 12 Q
Im nachgeordneten Netz zu Bundesautobahnen wird der Oberbau von Straßen in der Praxis in aller Regel nach Methode 1 der RStO 12 dimensioniert. Grundlage der Eingangsgröße Verkehrsbelastung bildet dabei der DTV(SV)-Wert als rein quantitative Kenngröße, die als einzige einen unmittelbaren Bezug zum Planungsbereich herstellt. Alle weiteren Faktoren zur Beschreibung des qualitativen Niveaus der Verkehrsbelastung (fA, qBm) sind deutschlandweit gültige, straßenklassenspezifische Faktoren, deren Übereinstimmung mit den realen Bedingungen im Planungsbereich einer hohen statistischen Schwankung unterliegt. In dem Beitrag wird ein neues Verfahren zur Ermittlung des dimensionierungsrelevanten Achslastkollektivs für einen spezifischen Streckenabschnitt beschrieben. Grundlage bilden statistische Auswertungen von Achslastmessungen auf Bundesautobahnen sowie Silhouetten-Erfassungen in situ. Im Ergebnis eines statistischen Vergleichsverfahrens werden den lokal erfassten Fahrzeugtypen des Schwerverkehrs standardisierte Achslastverteilungen zugeordnet, aus denen das dimensionierungsrelevante Achslastkollektiv für den spezifischen Streckenabschnitt ermittelt wird. Die Berechnung der B-Zahl kann somit nach Methode 2 der RStO 12 erfolgen, wodurch ein den tatsächlichen Verkehrsbelastungen signifikant besser angepasstes Ergebnis zu erwarten ist als nach Methode 1.