Detailergebnis zu DOK-Nr. 72695
Das Konzept des Transportmanagements zur Beeinflussung der Güterverkehrsnachfrage im Rahmen der kommunalen Verkehrsplanung
Autoren |
F. Rühl |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.21 Straßengüterverkehr |
Darmstadt: Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt, 2017, XII, 161 S., 45 B, 17 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Darmstadt H. V 37)
Das Mobilitätsmanagement als der etablierte Ansatz zur Nachfragebeeinflussung im Verkehrsmanagement wird zwar weithin sehr erfolgreich für die Nachfragebeeinflussung im Personenverkehr eingesetzt, der Güterverkehr findet darin aber keinerlei Berücksichtigung. Demnach fehlt im Verkehrsmanagement bisher ein dem Mobilitätsmanagement gleichrangiges Konzept für das Transportmanagement. Entsprechend ist es Ziel der Arbeit, in enger Anlehnung an das Mobilitätsmanagement ein Konzept für die Beeinflussung der Güterverkehrsnachfrage im Rahmen des kommunalen Verkehrsmanagements in Deutschland zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurden die wesentlichen Grundsätze und Leitlinien des Mobilitätsmanagements basierend auf einer Analyse des Entwicklungsstands in Forschung und Praxis herausgearbeitet. In einem nächsten Schritt wurden für die Übertragung dieses Konzepts auf den Güterverkehr Anpassungserfordernisse identifiziert, welche aufgrund der strukturellen Unterschiede zwischen der Nachfrage im Personen- und Güterverkehr erforderlich sind. Hierauf aufbauend wurde dann ein Konzept für das Transportmanagement im Rahmen des kommunalen Verkehrsmanagements entwickelt. Im Rahmen des Transportmanagements sollen Unternehmen durch den Einsatz von Bündeln vorrangig weicher Maßnahmen zu nachhaltigen Änderungen ihrer Produktions- und Logistikprozesse motiviert werden. Besonders vielversprechende weiche Maßnahmen zur Güterverkehrsnachfragebeeinflussung sind Zertifizierungsprogramme sowie individuelle Informations- und Beratungsangebote für Unternehmen. Als Ergänzung dazu kann Kommunen die Durchführung von Informations- und Marketingkampagnen beziehungsweise Aktionsprogrammen für nachhaltigen Transport empfohlen werden. Dennoch sollten Kommunen weiterhin auf harte Maßnahmen, wie Fahrverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen, zurückgreifen, um den Schutzbedürfnissen von Mensch und Umwelt gerecht werden zu können.