Detailergebnis zu DOK-Nr. 72719
Der Einfluss des elterlichen Mobilitätsverhaltens, ihrer Wahrnehmungen und Wohnortwahl auf das Mobilitätsverhalten ihrer Kinder (Orig. engl.: The influence of parents' travel patterns, perceptions and residential self-selectivity to their children travel mode shares)
Autoren |
C. Liu Y.O. Susilo |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 43 (2016) Nr. 2, S. 357-378, 1 B, 6 T, zahlr. Q
Auf Grundlage der britischen Reisestudien von 2002 bis 2006 wurde untersucht, inwiefern die Wohnortwahl, die Wahrnehmung der Eltern über Erreichbarkeiten sowie deren Mobilitätsverhalten die tägliche Verkehrsmittelwahl ihrer Kinder beeinflussen. Hierfür wurde ein Modell entwickelt, das die komplexen Wechselwirkungen abbildet. Entsprechende Fragestellungen, aber auch explorative Faktoranalysen, wurden zur Gewinnung von Variablen verwendet. Betrachtet wurden Haushalte mit zwei Erwachsenen, von denen angenommen wird, dass sie die Elternrolle übernehmen, und mindestens einem Kind. Als Kinder galten alle Individuen bis 15 Jahre. Innerhalb des Haushalts wurde jedes Kind einzeln betrachtet. Die Strukturen wurden mittels Strukturgleichungsmodellen analysiert. Die Modellschätzungen zeigen signifikante Einflüsse. Die Auswirkungen sind jedoch nicht einheitlich für alle Haushaltsmitglieder. Während die Wohnortwahl stärker mit dem Anteil von Wegen im nicht-motorisierten Verkehr von Kindern korreliert, korreliert die Wahrnehmung und Zufriedenheit mit der Verkehrsinfrastruktur und der Qualität des ÖPNV der Eltern stärker mit der Verkehrsmittelwahl der Kinder. Es besteht ein starker Zusammenhang zwischen dem Anteil nicht-motorisierter Wege von Eltern und dem Anteil körperlich aktiver Wege ihrer Kinder. Eine Nutzung des Pkw durch die Mutter hat einen stärkeren Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Kinder als die Nutzung durch den Vater.