Detailergebnis zu DOK-Nr. 72727
Silent Killer: wie kann die Unfallgefahr "Ablenkung im Straßenverkehr" verringert werden?
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), 2017, 85 S., zahlr. B, Q (Schriftenreihe Verkehrssicherheit Bd. 20)
Ablenkung bei Fahrzeug Führenden von der eigentlichen Fahraufgabe sowie Ablenkung von zu Fuß Gehenden spielt bei der Verursachung von Unfällen im Straßenverkehr eine immer größere Rolle. Ablenkung bei Fahrzeug Führenden ist zum überwiegenden Teil die Beschäftigung mit fahrfremden Tätigkeiten, die einer sicheren und regelkonformen Fahrzeugführung entgegensteht. Ablenkung wird mit wachsender Verbreitung zum Beispiel mobiler oder verbauter Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationstechnologie weiter zunehmen. Maßnahmen gegen Ablenkung beim Führen von Fahrzeugen beziehungsweise beim Zufußgehen müssen daher auf allen Ebenen der Verkehrssicherheitsarbeit eine größere Bedeutung erlangen. Aufgrund der heutigen Forschungserkenntnisse erfolgt hiermit in einem ersten Schritt die Auseinandersetzung mit Verhaltensweisen von Personen, die Fahrzeuge führen. Zurzeit fehlt es für Deutschland hinsichtlich der Unfallursache Ablenkung an einer verlässlichen Datenbasis über die Unfallursache Ablenkung. Die Datenerfassungen und -auswertungen zum Beispiel aus Österreich, der Schweiz oder den USA sind ein möglicher Ausgangspunkt. Wie häufig Ablenkung bei Führenden von Kraftfahrzeugen vorkommt, ist aus einer großen Zahl verlässlicher Untersuchungen bekannt. Auch die Unfallrisiken wurden immer wieder erforscht. Eine aktuelle Untersuchung aus den USA ermöglicht einen vertieften Einblick in die Problematik. In einer umfassenden "Naturalistic Driving Study" wurden Daten von mehr als 3 500 Teilnehmern und 35 Millionen gefahrenen Meilen über einen Zeitraum von drei Jahren betrachtet. Das Heft 20 der Schriftenreihe Verkehrssicherheit enthält neun Artikel zum Problem und zu Lösungsansätzen sowie ein Fazit.