Detailergebnis zu DOK-Nr. 72735
Bindemittelbasierte Bodenstabilisierung in der Geotechnik: Laboruntersuchungen sowie Ableitung von Bemessungskennwerten
Autoren |
C. Hotz J. Dietrich |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Geotechnik 40 (2017) Nr. 4, S. 270-278, 7 B, 1 T, 24 Q
Bodenstabilisierungen mit Bindemitteln ermöglichen es, Böden mit geringen Festigkeits- beziehungsweise Tragfähigkeitseigenschaften so zu konditionieren, dass bei einer Weiterverwendung die projektseitigen Anforderungen erfüllt werden können. Ziel von Bodenstabilisierungen in der Geotechnik ist in erster Linie die Erhöhung der Festigkeit anstehender beziehungsweise zur Verfügung stehender Böden. Daher werden in diesen Anwendungsfällen überwiegend Zemente oder zementreiche Bindemittel eingesetzt. Im Beitrag werden die Laboruntersuchungen erläutert, die durchgeführt werden können, um sowohl die optimale Bindemittelsorte als auch die zur Erfüllung der Projektanforderungen notwendige Bindemitteldosierung zu bestimmen. Neben den Standardversuchen wird ein Schnelltest vorgestellt, der eine qualitative Abschätzung des Erhärtungspotenzials eines untersuchten Boden-Bindemittel-Gemischs ermöglicht. Auf Basis der Testergebnisse kann zudem mithilfe eines neu entwickelten datenbankgestützten Prognosetools die Festigkeitsentwicklung dieses Gemischs auch quantitativ prognostiziert werden. Abschließend wird ein exemplarischer Ansatz zur Ermittlung von erdstatischen Bemessungskennwerten aus Laboruntersuchungen an unterschiedlichen Boden-Bindemittel-Gemischen vorgestellt. Hierfür wurden die Ergebnisse von circa 190 Druckfestigkeitsuntersuchungen verwendet.