Detailergebnis zu DOK-Nr. 72742
Bewertungshintergrund für den Widerstand gegen Polieren (Polierprüfung vs. Petrografie) - Teil 1: Prüfverfahren PWS
Autoren |
B. Dudenhöfer |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Gesteinstagung 2017 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen", 22./23. November 2017, Aschaffenburg. Köln: FGSV Verlag, 2017, USB-Stick (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" (FGSV, Köln) H. 12) (FGSV M 12) 7 S., 4 B, 13 Q
Derzeit wird das Merkmal "Griffigkeit" bei der Konzeption von Baustoffgemischen für Fahrbahndeckschichten aus Asphalt und Beton über den PSV der Gesteinskörnung 8/10 prognostiziert. Diese Vorgehensweise ist nachgewiesenermaßen nicht schlüssig und führt zu Fehlbeurteilungen. Bereits aus wissenschaftlichen Untersuchungen der 1960er- und 1970er-Jahre ist bekannt, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Polierwiderstand von Gesteinskörnungen und der Griffigkeit von Straßendecken besteht. Dieser lässt sich aber nur dann folgerichtig ableiten, wenn das Gesteinskörnungsgemisch in seiner realen Korngrößenverteilung untersucht wird. Diese Erkenntnisse basieren auf Untersuchungen mit der Prüfanlage nach Wehner/Schulze an der TU Berlin. Das Verfahren ist in den TP Gestein-StB, Teil 5.4.2 beschrieben. Es existiert ein Bewertungshintergrund für das Prüfverfahren auf Basis einer über 30-jährigen Sammlung von Untersuchungsdaten aus Forschungsvorhaben und Routineprüfungen für die Gesteinsindustrie. Ende der 1990er-Jahre waren die noch existierenden Prüfeinrichtungen nicht mehr gebrauchstauglich, sodass ein modernisierter Nachbau unter Beibehaltung wesentlicher Maschinenparameter erfolgte. Bei Vergleichsuntersuchungen stellte sich heraus, dass mit den Geräten der 2. Generation ein abweichendes Messwerteniveau ermittelt wird. Um den bestehenden Bewertungshintergrund und die daraus abgeleiteten Anforderungswerte weiter nutzen zu können, wurde ein FE-Projekt initiiert. Die Aufgabe bestand unter anderem darin, den Bewertungshintergrund auf die neue Gerätegeneration zu übertragen. Es werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.