Detailergebnis zu DOK-Nr. 72746
Multidisziplinärer Ansatz zur Beurteilung der Umweltauswirkung bei der Wiederverwertung von Stahlwerksschlacke im Straßenbau (Orig. engl.: Multidisciplinary approach to the environmental impact of steel slag reused in road construction)
Autoren |
I. Barisic I.N. Grubesa B.H. Kutuzovic |
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Sachgebiete |
9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-) 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Road Materials and Pavement Design 18 (2017) Nr. 4, S. 897-912, 7 B, 7 T, 48 Q
Angesichts der großen Mengen an natürlichen Baustoffen, die täglich im Straßenbau verwendet werden, ist es notwendig, einen Weg finden, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Hierzu finden deshalb vermehrt neue Materialien Anwendung, wie beispielsweise industrielle Nebenprodukte oder Abfälle, um natürliche Baustoffe zu substituieren und die Abfallmengen auf Deponien zu reduzieren. In der im Artikel referierten Studie wird Stahlwerksschlacke als Abfallprodukt bei der Stahlproduktion mittels eines multidisziplinären Ansatzes hinsichtlich deren möglichen nachteiligen ökologischen Auswirkungen bei Verwendung im Straßenbau untersucht. Dazu werden die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich des Auslaugungspotenzials und die Auswirkung auf Regenwürmer (Eisenia fetida) dargelegt. Im Detail wurde die chemische Zusammensetzung in Form des gelösten Sauerstoffs, der pH-Wert des Sickerwassers, die Radioaktivität und Sterblichkeit unter Verwendung von molekularen Biomarkern der Regenwürmer bei Exposition von zwei Stahlwerksschlackenproben analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Schlacken keine Gefahr für die Umwelt darstellen, wenn sie im ungebundenen Straßenbau (Schichten oder Damm) verwendet werden.