Detailergebnis zu DOK-Nr. 72769
Schneller geht's mit PMMA: Versiegelungen und Grundierungen auf Basis von PMMA-Harzen machen den Einbau von Brückenabdichtungen flexibler und deutlich schneller
Autoren |
M. Eilers A. Tölle |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Straßen- und Tiefbau 71 (2017) Nr. 5, S. 32-37, B
Aufgrund der schnellen Aushärtezeiten von Versiegelungen und Grundierungen auf der Basis von Polymethylmethacrylat-Harzen (PMMA-Harzen) können vor allen Dingen bei kleinen Bauwerken auch kurze Zeitfenster mit ausreichenden Einbaubedingungen genutzt werden. Erste Erfahrungen liegen vor. So konnten bei einer Reihe kleinerer Brücken die Abdichtungen und Beläge kurzfristig erneuert werden. Aufgrund der teilweise guten Wetterbedingungen waren auch Baumaßnahmen im November und Dezember möglich, wodurch über den ganzen Winter andauernde Verkehrsbehinderungen vermieden werden konnten. Aber auch bei Einbautemperaturen zwischen 8 °C und 30 °C besteht im Einzelfall bei der Verwendung einer Versiegelung oder Grundierung auf der Basis von PMMA-Harzen der Vorteil, dass die komplette Dichtungsschicht, bestehend aus Versiegelung und Polymerbitumen-Schweißbahn, an einem Tag aufgebracht werden kann. Als Zusammenfassung der bisher gesammelten Erfahrungen wurde der Entwurf für ein erstes Regelwerk, die "Hinweise für die Herstellung von Abdichtungssystemen aus einer Polymerbitumen-Schweißbahn auf einer Versiegelung oder Grundierung aus PMMA für Ingenieurbauten aus Beton" (H-PMMA) erarbeitet. Bei positivem Endergebnis der zurzeit noch laufenden Erfahrungssammlung ist mit einer Einführung dieses Regelwerks 2018 zu rechnen.