Detailergebnis zu DOK-Nr. 72812
Urbane Mobilität ist multimodal und elektrisch - Nachhaltige Verkehrskonzepte für Kommunen: Standortbestimmung im Rahmen der Profilregion Mobilität Karlsruhe
Autoren |
C. Doll E. Dütschke |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Kommunalpraxis Spezial 17 (2017) Nr. 4, S. 162-165, 10 Q
Deutschland wird seine Klima- und Umweltziele im Jahr 2017 deutlicher verfehlen als erwartet, zahlreiche Kommunen kämpfen zum Teil vergeblich um die Einhaltung von Lärm- und Feinstaubzielen und das 2009 anvisierte Ziel von 1 Million Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 ist noch in weiter Ferne. Der Verkehr verursacht etwa 30 % der Klimagasemissionen in Deutschland und hat als einziger Sektor seit 1990 nicht zu deren Reduktion beigetragen. Darüber hinaus ist Deutschland durch eine alternde Bevölkerung gekennzeichnet, womit insbesondere in ländlichen Räumen die Grundversorgung mit öffentlicher Mobilität deutlich erschwert wird. Eine nachhaltige Gestaltung der zukünftigen Mobilität von Menschen und Waren muss sowohl die hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren, negative lokale Auswirkungen abbauen und gleichzeitig die Mobilität aller Bevölkerungsschichten zu tragbaren Kosten erhalten. Hierzu stehen grundsätzlich drei Alternativen zur Verfügung: (1) Vermeiden von Verkehrsaufkommen, (2) Verbessern der bestehenden Angebote und (3) Verlagern auf nachhaltige Alternativen. Neue Mobilitätssysteme bedienen hieraus im Wesentlichen die Punkte 2 (Verbessern) und 3 (Verlagern). Mit dem Beitrag möchten die Autoren die Wirkungen neuer multimodaler Mobilitätssysteme für Personen im urbanen Umfeld anhand aktueller Studien und Beispiele anschaulich darstellen.